Metalcore-Show

Killswitch Engage heizten in der Wiener Arena ein

Musik
25.04.2013 00:45
Harte Klänge bei frühsommerlichen Temperaturen – die US-amerikanische Metalcore-Institution Killswitch Engage machte am Mittwochabend in einer gut gefüllten Wiener Arena halt und präsentierte neben Material des neuen Albums "Disarm The Descent" vor allem die Rückkehr ihres Stammsängers Jesse Leach.
(Bild: kmm)

Er war Mitbegründer der Band, stieg aber kurz vor Veröffentlichung des Durchbruch-Albums "Alive Or Just Breathing" (2002) wegen Stimmproblemen und Depressionen bei Killswitch Engage aus. 2012 feierte Jesse Leach eine in Szenekreisen umjubelte Rückkehr und spielte mit seinen Kollegen das aktuelle Album "Disarm The Descent" ein.

Harte Riffs, heiße Stimmung
Dieses präsentiert das Quintett aus Massachusetts derzeit in ganz Europa und stößt bei dieser Art von "Comeback-Tour" auf durchwegs positive Resonanzen. So auch in der Wiener Arena, wo sich wohl so mancher Besucher aufgrund des hohen Hitzepegels ein Open-Air-Konzert gewünscht hätte. Killswitch Engage hingegen tun das Ihre, um das Hallenthermometer steigen zu lassen, präsentieren die Amerikaner doch eine wuchtig vorgetragene "Best-of-Show", die kaum Wünsche offenlässt.

Im Vordergrund des Abends steht aber eindeutig der Spaß. Die reformierte Originalband hat sichtlich Spaß am Spielen, und diese positive Energie schwappt von Beginn an auf das Publikum über. Schon das fröhliche Eröffnungsintro "Everybody Have Fun Tonight" der 80er-Jahre-Pop-Legende Wang Chung widerlegt jegliches mühsam strapazierte Klischee böser Metal-Buben. Als Spaßkanone erweist sich vor allem Gitarrist Adam Dutkiewicz, der sich ironisch über so manchen Fan lustig macht, dauerlachend über die Bühne huscht und wahlweise Bier oder eine Wurst auf ex verschlingt.

Perfekt durchmischt
Auch musikalisch lassen sich Killswitch Engage nicht lumpen und beweisen mit ihren druckvollen Songs, warum sie in der abflauenden Metalcore-Szene noch immer an der Speerspitze stehen. Genreklassiker wie "Fixation On The Darkness", "My Numbered Days" oder das großartig intonierte "A Bid Farewell" vermischen sich kongruent mit neuen Songs wie "In Due Time" oder "The Hell In Me". Eben die Kreuzungen aus knallharten Gitarrenriffs und melodischen Soli, brutalen Doublebass-Stakkatos und eingängigem Klargesang sind ein wesentlicher Bestandteil des Banderfolgs.

Dazwischen bleibt immer wieder Zeit für lustige Wortgefechte mit Anwesenden, der Übernahme eines Fan-Plakats mit einer nicht jugendfreien Liebesbekundung und viel gute Laune, die man nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Zuschauerbereich bis auf den letzten Platz spürt. Zur völligen Glückseligkeit hat nach dem abschließenden Tophit "My Last Serenade" nur mehr das legendäre Ronnie-James-Dio-Cover "Holy Diver" gefehlt. Davor war dann aber doch Schluss mit lustig.

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