Cicero, Almond & Co.

Jools Holland und Gäste begeisterten im Porgy & Bess

Musik
23.09.2011 14:52
Er ist zwar hierzulande kein Star, doch Musikinteressierten ist Jools Holland ein Begriff. Am Donnerstagabend gastierte der 53-jährige Pianist, Bandleader und TV-Präsentator, der im Vorjahr erstmals in Österreich auftrat, mit einer ganzen Reihe von illustren Gästen im Porgy & Bess in Wien.
(Bild: kmm)

"Jools Holland & Friends" heißt das aktuelle Album (Rezension in der Infobox) des Briten, und der Titel der CD war im Porgy & Bess denn auch Programm. Der 53-jährige Brite, der von Dave Swift am Bass und dem routinierten Gibson Lavis am Schlagzeug begleitet wurde, eröffnete den Abend mit dem "Stranger Blues", dem er das jazzige "I'm Foolish I Know" folgen ließ. Dann durfte Backround-Sängerin Rosie Mae mit dem 50er-Jahre-Klassiker "Got My Mojo Working" gleich einmal richtig einheizen.

Valerie mit Piaf-Songs
Der erste Gastauftritt gehörte der stimmlich starken Louise Marshall, die unter anderem mit dem Song "I Went By" glänzte, der auch auf der erwähnten CD enthalten ist. Nach einer weiteren Boogie-Nummer von Holland kam dann die Wiener Sängerin Valerie auf die Bühne. Sie sang eine deutsche Version von Hollands "Wheel Of Fortune" - ein Song über die französische Chansons-Ikone Edith Piaf der ebenfalls auf Hollands aktueller CD enthalten ist - und, thematisch passend, den Piaf-Klassiker "La Vien en Rose".

Etwas enttäuschend verlief der Auftritt von Ex-Soft-Cell-Sänger Marc Almond. Der 54-jährige Brite, der im Vorjahr sein 30-jähriges Bühnenjubiläum feierte, konnte zwar mit dem kraftvollen "Bruises" noch überzeugen, kämpfte aber bei "Say Hello, Wave Goodbye" (ebenfalls auf dem neuen Holland-Silberling zu finden) und seinem Hit "Tainted Love" nicht nur mit dem Mikrofonständer sondern streckenweise auch mit seiner Stimme.

Der vorallem bei den Frauen im Publikum umjubelte Roger Cicero startete seinen Auftritt mit einer Coverversion von Stevie Wonders "I Love Every Little Thing About You", der er unter anderem die Prince-Komposition "I Could Never Take The Place Of Your Man" und - zum Abschluss seines Gastauftrittes - den Fats-Waller-Klassiker "Honeysuckle Rose" folgen ließ.

Stimmgewaltige Ruby Turner
Den stimmgewaltigsten Auftritt des Abends lieferte Ruby Turner. Die von Jools Holland als "Boogie-Wooogie-Queen" angekündigte Britin überzeugte bei "I Need A Man", "The Informer" ebenso wie bei der Blues-Ballade "Trouble In Mind". Die auf Jamaica geborene Sängerin, die schon mit Pop-Größen wie Mick Jagger, Bryan Ferry, Steve Winwood, den For Tops und den Temptations zusammengearbeitet hat, gab auch bei den zwei Zugaben den Ton an, und lieferte feine Versionen von Van Morrisons "Crazy Love" sowie dem Count-Basie-Klassiker "Well Alright, OK, You Win" ab. Dann war, knapp vor 23 Uhr Schluss.

Fazit: Ein musikalisch und stilistisch abwechslungsreicher Abend, bei dem es neben Boogie, Blues, Soul und Pop zu hören gab.

Fotos: Andreas Graf

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