"Krone"-Interview

James Blunt: “Im Spiegel musst du ehrlich sein”

Musik
19.10.2013 17:00
Was wäre, wenn sein Mega-Hit "You're Beautiful" ihn nicht zum Weltstar gemacht hätte? Dann hätte James Blunt genau dieses Album aufgenommen, wie er der "Krone" über seinen neuen Streich "Moon Landing" im Interview erzählt hat. Der Schmusebarde lässt sich 2014 zweimal live in Österreich blicken.
(Bild: kmm)

"James Blunt geht in Rente", titelte so manche Klatschzeitung, nur weil es rund um den britischen Schmusebarden ein wenig ruhig geworden war. James selbst kann über solche Gerüchte nur schmunzeln. Er habe sich nach seiner letzten Tournee gerade einmal eine Pause gegönnt, um seine dreckigen Klamotten zu waschen – und dann ist er gleich wieder aufgebrochen: direkt zum Mond. Zumindest hat er sich vom Himmelskörper für sein neues Album "Moon Landing" inspirieren lassen. "Die Mondlandung ist eine nostalgische Erinnerung an etwas Gigantisches, das wir einmal erreicht haben – und wohl nie wieder erreichen werden", erklärt er den Titel.

Zurück in die Zukunft
Ein Jahr vor seinem 40. Geburtstag gönnt sich der Sänger auch ein wenig Nostalgie – und erinnert sich an die Tage, als niemand wusste, wer James Blunt ist. "Ich habe als Independent-Musiker bei einem Independent-Label angefangen. Dort ist 'Back To Bedlam' entstanden. 'You're Beautiful' hat mich dann plötzlich in den Mainstrem katapultiert. Ich habe drei Welttourneen unternommen und ein zweites, sehr opulentes Album gemacht. Das dritte habe ich für das Publikum geschrieben", rekapituliert er.

"Das hat mir alles sehr viel Spaß gemacht, aber es gab gleichzeitig auch immer Momente, in denen ich lieber auf einer persönlicheren Reise gewesen wäre. So entstand der Wunsch, wieder ein Independent-Album wie zu Beginn meiner Karriere aufzunehmen. 'Moon Landing' ist nichts anderes als die Platte, die ich aufgenommen hätte, wäre ich mit 'Back To Bedlam' nicht so durchgestartet."

Intimer Aufnahmeprozess
Gemeinsam mit Produzent Tim Rothrock hat Blunt seine Songs relativ intim eingespielt. "Ich wollte nur für Tom singen und wir waren ganz allein im Studio, nur durch eine Glaswand getrennt. Ich sang also nur für meinen Freund, mit dem ich schon eine sehr lange Reise bestritten habe. Das war für mich so, als ob ich in den Spiegel singen würde. Dabei kannst du dich nicht selbst belügen, sondern musst ehrlich sein."

Seiner romantischen Ader hat die Erinnerungstour wieder gutgetan. "Viele Songs klingen so, als ob du auf einem Dach stehen würdest und einem Mädchen 'Ich liebe dich' zurufst. Es geht darum, dass man sich nicht schämt, es zu tun. Dass es einem egal ist, wenn jemand anderes es auch hört."

Echte Hochzeit im Video
Besonders romantisch war der Dreh zu seinem Video "Bonfire Heart", für den er mit dem Motorrad quer durch Amerika bretterte. "Ich bin Hunderte Meilen auf meinem Bike gesessen. Alle Menschen in dem Video sind keine Schauspieler, sondern Reisebekanntschaften. Als wir die letzte Szene für das Video drehen wollten, landeten wir bei einer Hochzeit in einer Bar. Wir haben 'Bonfire Heart' für das Brautpaar gespielt und das gefilmt. Es war der erste Hochzeitstanz der beiden. Somit wurde mein Musikvideo zu ihrem Hochzeitsvideo", schmunzelt Blunt.

Nächstes Jahr findet seine Mondlandung auch in Österreich statt. "Ich wurde bei euch jedes Mal sehr warmherzig empfangen, und das Publikum hat immer unglaublich laut gejubelt – das ist natürlich ein Grund, warum ich unbedingt zurückkommen möchte."

Zweimal in Österreich zu Gast
Die "Krone" präsentiert seine Konzerte am 19. März in der Salzburgarena und am 20. März in der Wiener Stadthalle. Tickets für die Konzerte bekommen Sie unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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