"Ports & Chords"

Fun-Punker Itchy Poopzkid steuern neue Häfen an

Musik
04.02.2013 09:00
Die deutschen Fun-Punker Itchy Poopzkid sind längst mehr als ein Insider-Begriff und haben sich ihren guten Ruf vor allem als immertourende Liveband erspielt. Mit dem neuen Album "Ports & Chords" steuert das deutsche Trio jetzt neue musikalische Häfen an.
(Bild: kmm)

Im Fahrwasser von Punk-Rock-Bands wie den Donots, Boysetsfire oder No Fun At All hat sich das deutsche Fun-Punk-Trio Itchy Poopzkid schon immer wohlgefühlt. Mit dem fünften Studioalbum "Ports & Chords" wollen die Eislinger nun aber hörbar eigene Häfen ansteuern und sich endgültig von den großen Idolen freischwimmen.

Natürlich wird im Hause Itchy Poopzkid auch anno 2013 noch auf mitreißende Drei-Akkorde-Stampfer wie "We Say So", "Get Up Get Down" oder "Dying For A Six-String" gebaut, doch großteils versucht sich die Band aus dem eng gewordenen Teenie-Sound-Korsett frei zu schnüren, um nach 13-jährigem Zusammenspiel auch mal ernster genommen zu werden.

Schiffbruchgefahr
Mit der einfach-eingängigen Stromgitarre als roter Leitfaden durch das 14 Songs starke Band-Statement brechen Itchy Poopzkid mit Freude zu neuen Ufern auf und schrammen zeitweise nur knapp am Schiffbruch vorbei. Im bierseligen "Pirate Song" hört man Guido von den Donots röhren, dem schmalzigen Pop wird auf "Ports & Chords" so viel Platz wie nie zuvor zugestanden. So schrammt die Halbakustik-Ballade "I Believe" nur knapp am Kitsch vorbei, und das süßliche "Take My Hand And Keep Running" könnte ob seiner rührigen Zwanglosigkeit so manchen Langzeit-Fan in seinen Grundfesten erschüttern.

Itchy Poopzkid müssen aber nicht zwingend ihre Schema-F-Songs runterzocken, um zu überzeugen. Die akustisch vorgetragene Pub-Hymne "Things I Would Love To Have Said" erinnert an softe Flogging Molly und rückt die neue Experimentierfreudigkeit der Jungs ebenso gut ins Bild wie der bewusst dreckig klingende Retro-Punk-Stampfer "She Said", für den sogar Charlotte Cooper von den Subways ins ferne Hamburg gereist ist. Weitere Highlights: die Fußball-Herzenshymne "Where I Wanna Be" und das mit insgesamt 1.000 Fanstimmen veredelte "With Heads Held High".

Auf dem Weg zum Erwachsenwerden
"Ports & Chords" ist ein durchaus bekömmliches, aber auch etwas überambitioniertes Album geworden, mit dem sich Itchy Poopzkid aus der Pop-Punk-Ecke lösen könnten. Und das gehört zum musikalischen Erwachsenwerden dazu.

Live werden Itchy Poopzkid ihre neuen Songs am 22. März im Salzburger Rockhouse und am 23. März im Grazer ppc präsentieren. Tickets für die Shows erhältst du unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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