Troop, selbst begeisterter Bowie-Fan, suchte bei seiner Analyse unter anderem nach Verknüpfungen zwischen der Textsprache und dem Erfolg der Lieder in den amerikanischen und britischen Charts. Ein Computerprogramm half ihm bei der Erfassung emotionaler Worte. Besonders erfolgreich seien die Verben "sprechen" und "teilen" und die Einbeziehung aller Hörer durch das Personalpronomen "wir". Damit werde Freude erzeugt, sagt Troop.
Nach der Auswertung der Statistik schrieb er den aus seiner Sicht idealen Song und veröffentlichte das Ergebnis auf YouTube (siehe Video oben). Obwohl die Stimme des Wissenschaftlers im Seminarraum der Universität dröhnt und die Gitarre etwas lustlos daher kommt, soll das Lied der Analyse zufolge die Gesundheit des Musikers fördern und dem Hörer einen Einblick in Bowies Weltsicht verschaffen.
Troop interpretiert nach eigenen Angaben schon länger Bowie-Songs. Seinen Studien zufolge können Songtexte über Traumata und Lebensziele langfristig auch die Gesundheit des Sängers verbessern. "Ich fand heraus, dass die Lieder mit positiven Emotionen und gesellschaftlichen Prozessen erfolgreicher waren als die Lieder, die vom Sterben handeln." Im kommenden Studienjahr will Troop mit seinen Studenten erforschen, wie die Wortwahl Einfluss auf die Stimmung und andere gesundheitlichen Folgen - etwa Selbstmord - des Sängers nehmen kann.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.