Der Titel des Albums ist dann auch gleich richtungsweisend: Düsterer und letzten Endes härter als je zuvor geht es auf den insgesamt 14 Tracks zur Sache. Man möchte kaum glauben, dass die Bulls zuletzt mit einem Akustik-Album von sich Reden machten: Wandergitarre und Schlagzeugbesen sind wieder im Schrank verschwunden, auf "The Black Path" triumphiert nun oftmals knüppelharter Metalcore, der den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Bands wie Machine Head, Cavalera Conspiracy, Filter oder auch Sevendust kommen einem beim Hören in den Sinn.
Wer beim Wörtchen "Metalcore" zurückschrickt, sei aber beruhigt: Nach wie vor beherrschen die technisch äußerst versierten Musiker gekonnt den Spagat zwischen hart, aber herzlich. Frontmann "Christ" schüttelt nach tobsuchtartigen Schreianfällen fast beiläufig großartige Melodien aus den Stimmbändern, die sich im Ohr festsetzen und zum Mitsingen einladen - und das bei nahezu jeder Nummer, wie "To end all wars", "All in tune with the universe" oder etwa "Worlds apart" stellvertretend für viele weitere Songs belegen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Bulls mit dieser grandiosen und schlichtweg Laune machenden Mischung auch bei der breiten Masse Gehör finden und wieder an alte Erfolge anknüpfen - sofern sie dies überhaupt wollen. Verdient hätten sie es mit "The Black Path" allemal.
Fazit: 9 von 10 wütend schnaubenden Punkten
von Sebastian Räuchle
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