Rock-Spektakel

Die Foo Fighters im Londoner Hyde Park

Musik
17.06.2008 16:45
Rund 100.000 Foo-Fighters-Fans drängen sich schwitzend aneinander, als Frontmann Dave Grohl im Juni 2006 die Bühne des Londoner Hyde Parks betritt. "Can you hear me?", brüllt ihnen der Kaugummi kauende und breit grinsende Ex-Nirvana-Drummer entgegen, ehe er für die nächsten 80 Minuten ein fulminantes Rock-Spektakel entfacht. Wer nicht selbst vor Ort war, kann sich mit der Live-DVD "Foo Fighters – Hyde Park" die beeindruckende Show jetzt ins Wohnzimmer holen.
(Bild: kmm)

Eines wird bereits nach wenigen Augenblicken deutlich: Dave Grohl hat sein Publikum fest im Griff. Mal Mr. Charming, dann wieder den überheblichen Rocker markierend, brüllt, singt und klampft der 39-Jährige voller Spielfreude die größten Hits des 2005er-Albums "In your Honor" in Richtung der euphorischen Fans. Neben Songs wie "Best of you" oder "DOA" wird auch älteres Liedgut, unter anderem "Monkey Wrench" oder "Everlong", zum Besten gegeben.

Das eigentliche Highlight dieses in beachtlicher Bild- und Tonqualität aufgenommenen Konzertes im Londoner Hyde Park sind jedoch die Überraschungsgäste: Nach "Breakout" betritt kein Geringerer als Motörhead-Sänger Lemmy Kilminster die Bühne, um mit "Shake your Blood" von Grohls Probot-Album so richtig die Sau herauszulassen. Derart beflügelt liefern sich Gitarrist Chris Shiflett und Grohl im Anschluss bei "Stacked Actors" eine wahre Soli-Schlacht, ehe kurz darauf mit Brian May und Roger Taylor zwei Viertel der Queen die Bühne betreten und nur wenige Minuten vor Konzertende mit "Tie your Mother down" das Publikum noch einmal zum Kochen bringen.

Taylor Hawkins vergnügt sich während dieser Zeit übrigens keineswegs mit Däumchendrehen: Während es sich Roger Taylor hinter seinem Set gemütlich macht, ergreift der die Zähne bleckende, an das Tier aus der Muppet Show erinnernde Drummer das Mikrofon – und macht dabei eine nicht minder gute Figur.

Angesichts solch musikalischer Höhepunkte, der gelungenen Präsentation und des interessanten, aber keinesfalls hektischen Bildschnitts fällt es nach rund 80 Minuten schwer, a) Abschied zu nehmen und sich b) über fehlende DVD-Extras zu beschweren.

Fazit: 9 von 10 breit grinsenden Punkten

Sebastian Räuchle

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