Wiener Stadthalle

David Garrett mit virtuoser Crossover-Show

Musik
14.05.2013 00:58
Frauenschwarm und Geigenvirtuose David Garrett tourt derzeit wieder mit seiner beliebten Crossover-Show durch Österreich und Deutschland. In der Wiener Stadthalle sorgte der 32-Jährige am Montagabend für einen feurigen und durchaus humorigen Wochenbeginn.
(Bild: kmm)

Was bereits Vanessa Mae in Ansätzen gelang, hat der Deutsch-Amerikaner David Garrett in den letzten Jahren perfektioniert. In seinen Crossover-Shows vermischt der Stargeiger Klassik, Rock und Heavy Metal gleichermaßen und erreicht damit ein Publikum, das alle Altersschichten beinhaltet. So auch in der Wiener Stadthalle, wo Garrett die Anwesenden ganz mit "Music" beschallt – Albumtitel und Credo des Abends zugleich.

Akribisch gespielte Hitstafette
Und es ist fürwahr eine große Bandbreite an musikalischer Vielfalt, die uns Garrett mit einem Orchester im Hintergrund, der Neuen Philharmonie Frankfurt, kredenzt. Vom Queen-Klassiker "We Will Rock You" bis zu Tschaikowskis "Schwanengesang", von Beethovens "Scherzo der 9. Sinfonie" bis zu Metallicas 80er-Jahre-Hit "Master Of Puppets" – der langmähnige Blonde fühlt sich in allen Gefilden wohl und weiß seine Geige mit beneidenswerter Akribie zu spielen.

Bei der – inklusive Pause – fast dreistündigen Show des gebürtigen Aacheners ist vor allem genug Platz für Geschichten und Anekdoten aus seiner letztjährigen Welttour. Gut gelaunt schwadroniert er darüber, dass Lokführer der Deutschen Bahn sein Geigenspiel unterbinden wollten, er fast Probleme mit einer Berliner Hotelsecurity bekam, weil er ein Lachsfilet bestellte, oder er sich aus bestimmten Gründen keine Augencreme von seinem Make-up-Artisten ausborgen möchte.

Top-Entertainer
Es sind genau diese kleinen, aber stets humorig erzählten Geschichten, die Garrett in Verbindung mit seinen außerordentlichen musikalischen Fähigkeiten zu einem erfolgreichen Entertainer-Gesamtpaket formen. Musiker, Humorist und Frauenschwarm zugleich – eine explosive und sichtlich erfolgreiche Mischung. Auch künstlerisch setzt er sich stark in Szene. Besonders gelungen sind seine Versionen von AC/DCs "Thunderstruck" und das theatralisch-dramatische "Music" von John Miles.

Der Jubel in der Stadthalle ist zwar nicht über die ganze Spielzeit tosend, großteils aber im oberen Dezibelbereich angesiedelt. Starke Backgroundmusiker und lasziv gekleidete Tänzerinnen tun ihr Übriges, um die Crossover-Show auch in seiner wiederholten Auflage zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Auch wenn so manchem die markante Ich-Bezogenheit des Künstlers sauer aufstoßen mag, musikalisch ist Garrett in der Champions League der klassischen Geiger beheimatet. Das beweist nicht zuletzt seine Interpretation von Michael Jacksons "Earth Song" – der wuchtige Abschluss einer professionellen Show.

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