Zwei Jahre ließ sich Joe Hartmann (bleiben wir bei Joe, wenn er den Christoph schon absichtlich stampfte) für das 12 Songs starke Album Zeit. Zwei Jahre, in denen er die Songs unzählige Male überarbeitete und Arrangements bis zur Perfektion verfeinerte. Der Multiinstrumentalist spielte dabei so gut wie alle Instrumente selbst ein. An den Drums half Phlo Kraemmer aus, am Bass werkt Erich Buchebner, der unter anderem auch für STS die tiefen Saiten zupft.
Auf "Money Can't Buy My Cloud Nine" (Buntspecht Records) geben sich poppige Gitarrensongs, die an Künstler wie Matt Costa oder Donovan erinnern, und sanfte Balladen die Klinke in die Hand. Der Opener "The Miss Out" hat ein bisschen was Rockiges von Paul Weller, schon beim zweiten Song "A Great Misery" wird dann klar, wo die zwei Jahre Arbeit drin stecken: Das geschmeidige Gitarrensolo läuft rückwärts zur gemächlich schreitenden Akustikgitarre - soetwas aufzunehmen ist echt mühevolle Präzisionsarbeit.
Obwohl er auf den Fotos ein bisschen aussieht wie Noel Gallagher, kommt die Stimme des hauptberuflichen Lokalbesitzers ("Jetzt" im 17. Bezirk in Wien) mehr nach George Harrison oder Tom Petty. Beim "Ocean Song" lässt man sich von der sanften Melodie einlullen, bei "One Of These Days" - einem der besonderen Highlights des stimmigen Albums - verdoppelt und verdreifacht sich Hartmann selbst zu einem Dreiklang, während die Gitarre drumherum schwirrt. Wer auf die Wolke sieben - dem deutschsprachigen Pendant zur "cloud number nine" - möchte, kann hier das Ticket lösen.
8 von 10 Wolkenbewohnern
Von Christoph Andert
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