"Krone"-Interview

Avenged Sevenfold: "Es ist längst fünf vor Zwölf"

Musik
15.02.2017 14:52

Das Konzeptalbum "The Stage" hat Avenged Sevenfold letzten Herbst aus der kreativen Sackgasse geholt und zeigt die Kalifornier in allen Bereichen verbessert. Wir haben mit Gitarrist Zacky Vengeance über den todernsten Hintergrund des Werkes, die Schwierigkeiten des Tourens und den gefährlichen Zustand der USA gesprochen. Für das nahezu ausverkaufte Konzert am 23. Februar in der Wiener Stadthalle verlosen wir zudem 1x2 Sitzplatzkarten. Unter allen Teilnehmern werden auch zwei Alben "The Stage" verlost.

(Bild: kmm)

"Krone": Zacky, auf eurem Weg nach London für Promotion wart ihr im selben Flugzeug wie Arnold Schwarzenegger.
Zacky Vengeance: Das war verdammt cool. Er ist ein wahnsinnig toller Typ und ich glaube der berühmteste Mensch auf Erden. (lacht) Ich bin aus Kalifornien, habe das aber trotzdem selten gesehen, dass sich jeder freut, wenn er ihn sieht. Ihr Österreicher müsst verdammt stolz auf ihn sein. Mr. Universum, der "Terminator" und dann noch Gouverneur - viel mehr geht nicht.

Kommen wir zu eurem Album "The Stage". Wolltet ihr den Sound im Vergleich zum eher bekömmlichen Vorgänger "Hail To The King" bewusst so fundamental verändern?
Wir versuchen sowieso mit jedem Album, uns nicht zu wiederholen. Auf "Hail To The King" haben wir unsere musikalischen Fertigkeiten auf die Basis zurückgestuft, um all unseren Lieblingsbands zu huldigen. Es war tatsächlich offensichtlich, auf welche Größen wir uns in unserer eigenen Art und Weise berufen haben. Ich kann verstehen, dass uns viele als Metallica-Rip-Off gesehen haben, aber auf der anderen Seite haben wir auch viele neue Fans dazugewonnen, die wir durch die Simplizität der Musik erreichten. "The Stage" zeigt uns anders, vielleicht auch ambitionierter. Das Album kannst du nicht so wirklich in ein Genre pressen. Wir haben verrückte Drum-Beats, die du in gewöhnlichen Metal- oder Rock-Songs nicht findest. Auch die Gitarrenduelle sind komplexer als etwa bei Iron Maiden. Wir haben Melodien, die es noch nie gab und versuchten, alle Erwartungen von außen zu umschiffen. Das Strophe-Refrain-Schema war uns zu langweilig. "The Stage" ist für mich eine Heavy-Metal-Version von Pink Floyd-Alben wie "Dark Side Of The Moon" oder "The Wall".

Einfach entgegen den Trends kurzer, knackiger Singles?
Du musst einfach genau hinhören, um das Album zu verstehen und zu erfassen. In Songs wie "Stairway To Heaven" oder "Bohemian Rhapsody" bzw. Bands wie Rush oder Dream Theater finden wir viele Elemente, die wir lieben. Andererseits mögen wir auch harschen Thrash Metal. "Spit Out The Bone" von der neuen Metallica ist heuer mein Lieblingssong. Das Ding drehe ich neben meiner Frau und meinem halbjährigen Kind auf und wir rocken dazu ab. (lacht) Wir haben im Prinzip auf "The Stage" einfachere, als auch komplexere Elemente versammelt. Ich mag das Prinzip des Punkrock, wo man auf große Labels scheißt und einfach den Fans dient. Irgendwo zwischen all diesen Polen sind wir nun gelandet. Wir hatten bereits Nummer-1-Alben und knappe Hits, aber das ist Vergangenheit. Unser altes Label (Warner - Anm. d. Verf.) wollte uns weiter dorthin drängen, aber das interessiert uns nicht, also sind wir weg. Verklagt zu werden macht nie Spaß, aber dieses Opfer und Risiko haben wir gebracht, um uns künstlerisch entfalten zu können. Die sollen die Kohle haben, ich will mich frei bewegen können. Es ist wichtig, dass es Bands gibt, die den Leuten auch andere Musik näherbringen als Taylor Swift. (lacht)

"The Stage" folgte grob umrissen einem Konzept über künstliche Intelligenz und der Selbstzerstörung der menschlichen Gesellschaft.
Wir verbringen in der Band immer sehr viel Zeit damit abzuhängen und über aktuelle Themen der Welt zu quatschen. Das kann schon mal Stunden verschlingen. In den USA hast du derzeit einen gewählten Präsidenten, der rückschrittliche Statements abgibt und damit unglaublich viele Leute erreicht. Es gibt Politiker, die leugnen beharrlich den Klimawandel, obwohl anerkannte Wissenschaftler ganz genau wissen, dass es fünf vor Zwölf ist. Als menschliche Rasse müssen wir einfach nach vorne schauen. Warum ist jeder auf Politik und Religion fokussiert? Wieso ist es nicht egal, welche Hautfarbe du hast oder ob du schwul oder hetero bist? Wir haben viel größere Themen. Wir müssen an die Zukunft denken und das Leben unserer Kinder sichern. Wenn du in den Himmel siehst, wird dir klar, wie klein wir im gesamten Kosmos sind. Wir sind alle nur für eine kurze Zeitspanne hier und verschwenden diese meist. Der Song "The Stage" dreht sich im Prinzip darum. Wie behandeln wir uns gegenseitig? Was machen wir für die Zukunft? Welche Performance bieten wir in der kurzen Zeit, die uns hier gegeben ist. Jeder vergräbt sein Gesicht heute in seinen Smartphones und diese Geräte werden immer klüger, analysieren und scannen uns. Wir werden immer gleichwertiger und die herausragenden Köpfe weniger. Das Internet könnte uns auch dienlich sein.

Aber es wird zeit seines Lebens falsch gerichtet verwendet.
Exakt. Und darum dreht es sich ganz grob auf diesem Album. Das Internet ist ein so hilfreiches Tool, aber aufgrund der Ignoranz und dem Unwillen, dazuzulernen, schadet es uns im Informationszeitalter. Jeder verstärkt nur seine eigene Meinung und wird durch die Filterblasen immer ignoranter. Unser Album soll kein direkter Warnruf sein, aber diese Dinge sind nun einmal Fakt und man kann sie nicht oft genug benennen. Wenn du in den Himmel siehst und nachdenkst merkst du erst, wie unwichtig diese ganze Online-Parallelwelt eigentlich ist.

Manchmal erinnert der Zustand der Gesellschaft an den eigentlich als Komödie konzipierten Film "Idiocracy", wo die Menschheit zusehends verblödet und damit die Welt ruiniert.
Als ich den Film das erste Mal sah, musste ich extrem darüber lachen, aber ich war schon damals alarmiert. Ich habe keine Ahnung, wie das mit der Vergangenheit der Menschheit überhaupt möglich sein kann, aber alles geht Hand in Hand mit dem Bildungssystem. Ich bin froh, dass ich selbst sehr am Weltgeschehen interessiert bin und mich proaktiv informiere, aber das machen viel zu wenige Menschen. Das wollte ich im Video zum Song "The Stage" widergeben - ich stehe auf einem Berg und schreie hinunter, dass wir unsere Fehler nicht immer und immer wieder wiederholen sollten. Die Leute bringen sich noch immer gegenseitig um, nur um ihrer Religion treu zu sein. Wenn du auf Fakten schaust und der Wissenschaft zuhörst, dann lernst du schnell, dass all diese Taten jede Logik widerlegen. Ich sage nicht, dass man nicht an etwas glauben soll. Aber wenn dein Glaube alle Fakten ignoriert, dann kriegen wir ein Problem. Genau das passiert jetzt. Die Wissenschaft basiert auf unwiderlegbare Wahrheiten. Wenn ein Wissenschaftler über Tausende Stunden nach der Wahrheit sucht und nur einen Anflug von Skepsis hat, dann wirft er alles beiseite und beginnt von vorne nach der beweisbaren Wahrheit zu suchen.

Meine Kinder wachsen nun in einer Welt auf, in der unsere Regierung uns nach hinten schiebt, während so viele helle Köpfe an die Zukunft denken. Ich will nicht von einem Diktator unterdrückt werden, sondern in einer sicheren Welt mit sauberer Luft und freundlichen Menschen leben. Ich habe das große Privileg die ganze Welt zu bereisen, und wir haben großartige Fans in den unterschiedlichsten Ecken der Welt. Alles was dafür nötig ist, ist Musik. Wir haben muslimische Fans in Indonesien, sie sind großartig, freundlich und haben hervorragendes Essen. Und dann kriegen wir einen Präsidenten, der eine Mauer zu Mexiko bauen und damit eines der freundlichsten Länder der Welt ausschließen will. Wie kann so etwas in der Gegenwart überhaupt passieren? Eine Mauer schließt nie die anderen aus, sondern fängt uns im Inneren ein.

Es ist Trump mit Sicherheit unmöglich, all seine Versprechen einlösen zu können.
Ich hoffe, dass er bei jedem Schritt auf massiven Widerstand stößt. Ich werde es jedenfalls bestmöglich versuchen. Jeder verdient es, so zu leben wie er will, solange er niemand anderen in die Privatsphäre pfuscht. Man muss vorsichtig sein. Wenn du dir die Deutschen im Zweiten Weltkrieg ansiehst, oder aktuell Menschen in Kuba oder Nordkorea - sie haben keine Freiheit. Das passiert öfter als man glaubt und mich erschreckt es.

Auf eure Musik bezogen bedeutet das, dass ihr die Menschen mit den Lyrics zum Aufwachen und Nachdenken anregen wollt?
Das ist exakt der Grund, warum wir das Video zu "The Stage" genauso gestaltet haben. Ich habe Puppen verwendet, um den Leuten zu zeigen, dass sie nur an solchen Schnüren mächtiger Menschen hängen. Das verstehen sogar Kinder. (lacht) Ich bin sehr stolz auf dieses Video, weil es mein persönliches Masterpiece ist. Ich will mit dem Album aber auch keinem Trump-Wähler sagen, dass er eine falsche Entscheidung getroffen hat. Dieser jeweilige Wähler hat seine eigenen Probleme und es hat einen Grund, warum er sich dafür entschieden hat. Diese Leute fühlen sich oft verlassen oder benachteiligt und fallen auf falsche Versprechen rein. Da bin ich auch nicht ausgenommen, denn jeder will ein besseres Leben für sich und seine Familie haben. Doch niemand will ein Schaf sein, dass zur Schlachtbank geführt wird.

Wie hat sich über die 18 Jahre das Verhältnis zwischen euch innerhalb der Band entwickelt. Ist es gemütlicher, oder doch auch komplizierter geworden?
Wie alles im Leben geht es um die bestmögliche Balance. Es gibt Dinge, die sind einfach, andere komplizierter. Wenn fünf kluge, passionierte und kreative Menschen zusammentreffen, dann kann es schon auch mal rascheln, weil jeder gerne seine Ideen durchsetzen möchte. Wir haben aber immer einen Weg gefunden, um das Beste für die Band zu machen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir im Vergleich zu anderen Bands nicht so große Egos haben, die uns ruinieren. Das passiert den besten Bands der Welt. Wir alle wissen, dass wir nicht immer Recht haben, aber man muss alle Positionen anhören und respektieren. Andererseits sind wir beste Freunde. Wir leben nah aneinander und sitzen oft in Bars herum, um über den Weltraum zu reden oder tiefe Witze zu reißen. Wenn du aber fünf Typen in ein Studio sperrst und von ihnen erwartest, dass sie die musikalische Welt aus den Angeln reißen und alle Fans befriedigen, dann kann nicht immer nur Friede und Einigkeit herrschen. Im Studio sind wir vom Aufstehen bis zum Schlafengehen und können nicht immer unseren Kopf durchsetzen.

Eine stressige Situation, bei der zudem ohnehin immer einer die Entscheidungsgewalt haben muss.
Es gibt Zeiten, wo du einfach auf dich schauen musst und das Ego hervorkehrst. Andererseits musst du aber auch auf deine Fans achten, denn sie halten dich am Leben und verdienen von dir das Bestmögliche. Sie tragen deine Shirts und geben ihr hart verdientes Geld für ein Konzert von dir aus - es ist das Mindeste, dass du ihnen das beste Konzert ihres Lebens bescheren willst. Das kostet viel Arbeit und Kraft. Wir haben kein Team, das alles macht und wir gehen nur auf die Bühne und spielen. Wir sind bei jedem einzelnen Schritt der Band beteiligt. Das beginnt dabei, dass wir genau planen müssen, wie wir alles in möglichst wenigen Trucks unterkriegen über die bestmöglichen Transportwege bis hin zu den Zeiten, wo du auf Tour ausreichend Schlaf findest.

Oder auf der Bühne nicht verbrennst. Bei euren Pyro-Einlagen dürfen dahingehend auch keine Fehler passieren.
Das ist richtig. Außerdem ist es wirklich hart, von zuhause weg zu sein. Ich habe einen eineinhalbjährigen Sohn und bin oft an die 7.000 Meilen von ihm entfernt - das bereitet mir oft schlaflose Nächte. Du musst dann auch schauen, wie du eine Familie auf Tour bringst. In Europa versuche ich das zu machen, aber ein Kind in dem Alter auf einem Zehn-Stunden-Flug ist nicht so einfach. Er hat dann selbst einen Jetlag, schläft nur tags und nachts wach. (lacht) Wir wollen den Fans all ihre Favoriten bieten, aber wenn du an die 100 Nummern hast und die meisten zwischen sechs und 16 Minuten dauern, bist du da limitiert. Auch physisch sind wir irgendwann kaputt, weil wir uns die Haut von den Fingern shredden und die Kompositionen sehr komplex sind. Irgendwann geht es einfach nicht mehr. Wenn Brooks Wackerman bei uns am Schlagzeug spielt, ist es so, als ob er zweieinhalb Stunden lang wie ein Irrer in einem Hamsterrad laufen würde. M. Shadows als Sänger ist am meisten gefordert. Unsere Fans besuchen ein Konzert und singen lautstark mit. Shadows muss das jeden Abend wochenlang machen und das nimmt dich ordentlich mit. Es gibt Tage, da redet er den ganzen Tag kein Wort, damit er abends fit ist. Aber klar - ich will nicht jammern, wir sind unglaublich glücklich und gesegnet, diesen Job und diesen Erfolg zu haben. Glücklicherweise wissen unsere Fans zu einem Großteil, wie viel Arbeit und Leidenschaft dahintersteckt.

Brooks wurde erst 2015 euer neuer Drummer. War es für ihn schwierig, diesen engen Freundschaftszirkel von euch zu betreten?
Natürlich geht das nicht von selbst. Aber er ist ein unheimlich intelligenter Typ und hat bei Bad Religion gespielt. Dort tummeln sich unglaublich intelligente Charaktere, Sänger Greg Gaffin ist ja sogar Professor. (lacht) Wenn du dich dort durchsetzen kannst, dann geht das auch bei uns Jungs, die Bier trinken und über Astrophysik quatschen. Wir sind sicher nicht die klügsten Köpfe der Welt, da wir uns oft wie Kleinkinder aufführen, aber wir unterhalten uns schon gerne über wichtige Themen der Welt. Brooks hält da locker mit und hat jahrelang hart getourt, kennt also auch diesen Bereich des Musikbusiness. Das Beste an ihm ist aber eindeutig sein Sinn für Humor. Er bringt uns in den unmöglichsten Situationen zum Lachen, gerade weil er den trockensten Witz überhaupt hat. Du glaubst eigentlich immer, dass er todernst ist, dabei witzelt er immer herum. Er ist auch in Südkalifornien aufgewachsen und kennt all die Punkbands, die wir immer bewundert haben. Er war bei den Suicidal Tendencies und mit Jack Black bei Tenacious D. Wir sind einfach verdammt glücklich, dass er jetzt ein Teil unserer Gang ist.

Habt ihr eine Art Casting für diesen Job gemacht? Andere Drummer getestet?
Nein. Wir lieben unseren vorherigen Drummer Arin Ilejay, er ist einfach fantastisch am Drumkit. Jede Band sollte sich glücklich schätzen, ihn zu haben. Bei unserem einzigartigen Sound sind die Drums einfach unfassbar wichtig. The Rev hatte vor seinem Tod diesen verrückten Punkrock-Stil, der von Typen wie Mike Portnoy inspiriert war. Andererseits beherrschte er viehische Doublebass-Attacken wie Thrash-Metal-Drummer Dave Lombardo. Er fand die perfekte Mischung daraus. Punkrock mit Slayer-Schlagzeugspuren und Progressivität - das ist verdammt schwierig und es gibt nur eine Handvoll, die all das in einem Song verinnerlichen können. In Brooks hatten wir von Anfang an blindes Vertrauen. Wir wussten, welche Fähigkeiten er hat. Auf dem Album "Groove Family Cyco" von seiner damaligen Band Infectious Grooves 1994 war er 16 Jahre alt. Wir alle haben dieses Album geliebt, weil das Schlagzeug so unglaublich vielseitig war. Das Drum-Intro zu "The Stage" ist fast unmöglich zu bewerkstelligen - das wissen alle Schlagzeuger. Brooks macht das jeden verdammten Abend und es klingt immer herausragend. Als er zu uns kam, haben wir ihm einfach mal alle Freiheiten gelassen und das Tier in ihm hervorgeholt. Alle Männer in seiner Familie sind durchaus respektierte Schlagzeuger und wir wussten sofort, dass er der richtige für unsere verrückten Songs ist.

Quasi eine Maschine in Menschenhaut.
(lacht) Absolut, das trifft es wirklich. Ihm zuzusehen ist unglaublich, er ist wie ein Roboter.

Nicht nur wegen Brooks, auch von eurer Ideologie her gesehen wäre eine gemeinsame Tour zwischen Avenged Sevenfold und Bad Religion doch sehr interessant?
In einem perfekten Universum wäre eine Tour mit Bad Religion jedenfalls ganz weit oben angesetzt. Punkrock-Bands haben mich erst zur Musik gebracht, ohne sie wäre ich heute nichts. Ich wollte immer in einer Punkrock-Band spielen und Bad Religion haben mir nicht nur die Musik, sondern auch eine gewisse Lebenseinstellung, die Sichtweise gegenüber Religion und die Dummheiten von Fundamentalisten nähergebracht. Als Brooks einer seiner ersten Shows überhaupt mit Bad Religion spielte, waren wir beim Konzert und selbst noch in der High School - das ist verdammt witzig. Ich erinnere mich daran, weil Sänger Greg damals ziemlich angepisst war ob Brooks Drumming. Er meinte, sie wären schon ein Haufen alter Männer und könnten seinem Tempo nicht mehr folgen. (lacht) Ich liebe durchgemischte Festivals und wuchs mit vielen unterschiedlichen Musikstilen auf. Speziell in der Metal-Community hasse ich es, dass immer so viele Grenzen errichtet werden und alle Subgenres so zerteilt sind. Es ist alles viel zu engstirnig.

Das hat sich in den letzten Jahren aber doch stark gebessert. Eine Schlägerei zwischen Punks und Rockern wie in den 80er-Jahren würde es heute wohl kaum noch geben.
Es ist natürlich besser als in Zeiten der Faustkämpfe, das stimmt. (lacht) Vor 15 oder 20 Jahren haben Blind Guardian ein Bad Religion-Konzert eröffnet, das fand ich einfach grandios. Zwei großartige Bands, die aber total unterschiedlich waren, auf einer Bühne. Alles, was nicht allzu einfach gestrickt ist oder einen Autotone-Pop-Beat hat, fällt für mich in die Rock- oder Metal-Kategorie. Das inkludiert auch Bands wie etwa Mr. Bungle. Die Leute sollen sich einfach umschauen, es gibt so viele tolle, unterschiedliche Bands da draußen. Led Zeppelin haben sich vom Blues inspirieren lassen und die Beatles haben die Beach Boys gehört. Es gab niemals Limitierungen. Ich sehe mir lieber Bands wie System Of A Down an, die das Genre revolutionieren wollen, als ein paar gleichförmige Durchschnittsmetalbands, die verzweifelt den Weg ins Radio suchen und immer den gleichen Mist schreiben. Vielleicht sollten wir einfach unser eigenes Festival machen. (lacht)

1x2 Karten gewinnen
Das Avenged Sevenfold-Konzert mit Disturbed am 23. Februar in der Wiener Stadthalle ist so gut wie ausverkauft. Bei uns können Sie aber noch 1x2 der allerletzten Sitzplatzkarten für das Highlight gewinnen. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Kennwort "Avenged Sevenfold" und Ihrer vollständigen Postanschrift an pop@kronenzeitung.at und schon sind Sie im Rennen um den begehrten Preis. Unter allen Teilnehmern verlosen wir zusätzlich auch zwei Alben "The Stage". Einsendeschluss ist Dienstag, 21. Februar, 12 Uhr. Die Gewinner werden von uns verständigt.

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