55. Geburtstag

Andy Borg: Treue Fans fordern ihn weiterhin zurück

Musik
02.11.2015 06:00
Schlagerfans sind treue Fans, davon kann sich aktuell auch Andy Borg überzeugen. Der Sänger und Moderator hat seit seinem "Stadl"-Aus viel Zuspruch via Facebook und Co. erhalten, würden ihn viele doch gerne wieder als Präsentator sehen. Borg selbst hat sich dazu nicht geäußert, sondern setzt wieder ganz auf seine Musikkarriere. Heute dürfen die Anhänger ein Ständchen bringen: Borg wird 55.
(Bild: kmm)

Geboren wurde der Sänger und Moderator als Adolf Andreas Meyer am 2. November 1960 in Wien. Sein Talent bewies er vor seiner musikalischen Berufung im Umgang mit Schrauben, Rädern und Motoren, absolvierte er doch nach der Realschule eine Ausbildung zum Mechaniker. Aber schon in jungen Jahren war die Musik eine Leidenschaft, der Meyer in seiner Freizeit nachging. Zum Wendepunkt wurde schließlich die Teilnahme an der ORF-Castingshow "Die Große Chance". Nachdem er 1980 noch beim Casting abgelehnt wurde, folgte im Jahr darauf die Teilnahme am Format - und eine daraus resultierende Bekanntschaft mit Kurt Feltz.

Der Musikproduzent und Schlagertexter erkannte Potenzial in dem damals 21-jährigen Mechaniker und nahm ihn unter Vertrag. Eine Entscheidung, die sich schon früh lohnen sollte: Als Andy Borg landete der Sänger bereits mit seinem ersten Titel "Adios Amor" einen ausgewachsenen Hit, der sich über 14 Millionen Mal verkaufte und nicht nur in Österreich auf den Spitzenplatz der Charts kletterte. Selbiges galt für das gleichnamige Album, dem bis heute mehr als zwei Dutzend folgen sollten. Weitere Hits waren u.a. "Arrivederci", "Claire" und "Die berühmten drei Worte".

In den 1990er-Jahren folgten erste Gehversuche als Fernsehmoderator. Nach Jahren als Präsentator der "Schlagerparade der Volksmusik" kam dann 2006 ein Ritterschlag: Borg folgte auf Karl Moik als Gastgeber des "Musikantenstadl". "Ich freu mich narrisch darüber", meinte der Sänger damals. "Es gibt keine andere Sendung, die so viel erreicht hat für diese Musik." Neun Jahre lang sollte er das Erbe von Moik weitertragen, zunächst mit großem Erfolg. Aber sukzessive verlor der "Stadl" in einer sich stetig ändernden Medienlandschaft an Zuschauerzuspruch.

Und so gab es für Fans der Sendung in den vergangenen Monaten zwei Hiobsbotschaften: Zunächst wurde im Februar das Aus für Borg als "Stadl"-Moderator bekannt gegeben, wenige Wochen später starb mit Karl Moik der Erfinder des Formats im Alter von 76 Jahren. Sein Abschied von der traditionsreichen Sendung war für Borg "eine bittere Pille, die es zu schlucken gilt". Im kroatischen Pula ging im Sommer schließlich sein letzter "Musikantenstadl" über die Bühne, bei dem das obligatorische "Adios Amor" den Schlusspunkt bildete. "Ich bin stolz, Moderator dieser legendären Sendung gewesen zu sein", sagte Borg zum Abschied. Und: "Servus" und "San's meinetwegen nicht traurig".

Dass er den Fans fehlte, zeigte sich spätestens beim Relaunch der Sendung als "Stadlshow" im deutschen Offenburg: Nicht nur blieb das mit dem Moderatorenteam Francine Jordi und Alexander Mazza umgesetzte Konzept, mit dem die Partnersender ARD, ORF und SRG eine jüngere Zielgruppe ansprechen wollten, in puncto Einschaltquoten deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig formierten sich in den sozialen Netzwerken Borg-Anhänger und forderten eine Rückkehr ihres Idols als Moderator. Der Bedarf nach klassischem Schlagercharme im Fernsehen scheint also doch noch nicht ganz erloschen.

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