Zweites Album

Amy Macdonald bleibt am Boden – ihr Sound hebt ab

Musik
26.03.2010 18:06
Ihr Debütalbum verkaufte sich mehrere Millionen Mal, sie kassierte zig Preise ein – dennoch ist die 22-jährige Schottin Amy Macdonald bodenständig geblieben. Nur ihr Sound ist jetzt ein klein wenig abgehobener...
(Bild: kmm)

Sie ist berühmt, aber irgendwie doch nicht. Jeder kennt ihren fröhlichen Hit "This Is The Life", der rund um die Welt schallte und ihr jede Menge Preise bescherte. Doch wenn sie durch die Straßen von ihrem schottischen Heimatdorf Bishopbriggs läuft, dann erkennen sie nur die Menschen, die sie bereits seit ihrer Kindheit kennen.

Der große Durchbruch ist der 22-Jährigen längst gelungen, doch im glamourösen Zirkus der Reichen und Schönen, wo es wichtiger ist, gesehen als gehört zu werden, will Amy nicht mitspielen. "Ich muss mich nicht ständig in den Magazinen sehen", schnaubt sie mit breitem schottischem Akzent. "Ich war in den vergangenen Jahren fast ständig auf Tour unterwegs. Das ist kein glamouröses Leben, da hat man im Elternhaus mehr Glamour", lacht sie.

Den süßen Pop-Girlies ihrer Branche widmet sie auch ein Lied auf ihrem neuen Album "A Curious Thing". "Pretty Face" handelt von all den hübschen Singsternchen, deren Partyleben die Klatschspalten beherrscht. "Ich finde, man sollte über die Musik und nicht über das Privatleben sprechen. Wen kümmert's, wie man aussieht, wenn man gute Musik macht. Bei mir hat nie jemand versucht, meinen Stil zu ändern und mich in kurze Röcke zu quetschen. Ich bin eine Songwriterin, und die Menschen haben immer nur auf meine Musik reflektiert", ist sie im "Krone"-Interview stolz.

Jungstar trifft Altstar
Und so hat der Erfolg ihres Debütalbums nicht ihr Leben, sondern nur ihren Sound opulenter gemacht. Ihr Erstlingswerk eroberte noch dank minimiertem Folk-Rock die Charts, jetzt nutzt sie das größere Produktionsbudget aus und schöpft aus dem Vollen – üppige Streicher begleiten so manchen Song, wie z.B. den ersten Hit "Don’t Tell Me That It’s Over". "Ich habe mich durch die vielen Live-Konzerte einfach als Musikerin verändert", erklärt sie sich den Klangwechsel. "Das war eine ganz natürliche Entwicklung."

Einen besonderen Sound verpasst ihr ein besonderer Gastmusiker – Altstar Paul Weller, in dessen Studios sie das Album aufnahm, griff für die junge Kollegin höchstpersönlich zur Gitarre. "Ich habe als Vorband bei einigen seiner Konzerte gespielt, und wir sind in Kontakt geblieben. Es ist großartig, dass er für mich gespielt hat."

von Franziska Trost, "Krone bunt"
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