Two Days a Week

Alle Highlights in Wiesen – Placebo retten Abschlusstag

Musik
05.09.2010 10:05
Doch noch gut ist in der Nacht auf Sonntag der recht schwache Abschlusstag des "Two Days A Week"-Festivals im burgenländischen Wiesen zu Ende gegangen. Placebo erwiesen sich als würdiger Headliner, der die müden Besucher wieder munter machte. Die Berliner von The Bosshoss zeigten sich als brave Warm-Upper für das Trio. Nachmittags-Hit waren Jennifer Rostock, fragwürdig bis überflüssig dafür die Auftritte von Jello Biafra und Mother Tongue. Die besten Bilder des Festivals findest du in der Infobox.
(Bild: kmm)

Mit "Guten Abend, meine Damen und Herren" begrüßte ein gut gelaunter Brian Molko, Sänger von Placebo, am Samstag das Publikum in der Erdbeergemeinde nach Ashtray Heart aus dem aktuellen Album "Battle For The Sun". Was nach der sympathischen Begrüßung folgte, war ein gelungener Mix aus altbekannten Hits - unter anderem "Every You, Every Me", "Special Needs" und "Bitter End" - und neuen Songs.

Besonders erwähnenswert: Ein Cover des Nirvana-Songs "All Apologies", das auch die Nicht-Placebo-Anhänger lautstark mitgrölten. Durchgehend routiniert präsentierte sich das Trio, auch wenn Molko stimmlich nicht hundertprozentig präsent war. Das am dritten Festivaltag schon ermüdete Publikum feierte brav mit und genoss den gespielten Glam-Rock in vollen Zügen.

"Sind die nicht aus Deutschland?"

Als guter Warm-Upper für Placebo präsentierten sich The Bosshoss mit ihrem eigenwilligen "Country-Rock 'n' Roll". Gewöhnungsbedürftig für ein recht alternatives, punkiges und rockiges Festival wie das "Two Days A Week", schaffte es die siebenköpfige Truppe überraschenderweise, die Menge nach zwei sehr, sehr schwachen Acts wie Jello Biafra und Mother Tongue in Stimmung zu bringen.

Immer noch nicht verstanden hat das Publikum, warum die Deutschen ihre Ansagen stets auf Englisch machen – und das auch noch mit nahezu lächerlichem amerikanischem Akzent. Das sorgte bei einigen Besuchern für Verwirrung: "Sind die nicht aus Deutschland?". Musikalisch präsentierte sich die Band, die mit countryfizierten Coversongs 2005 erstmals auf sich aufmerksam gemacht hatte, mit viel eigenem Material – anders als von bisherigen Auftritten gewohnt. Das kam gut an, die Menge tobte.

Mother-Tongue-Auftritt zum Einschlafen

Die ersten drei Nummern von Mother Tongue waren so ruhig und unscheinbar, dass man die Band gern auch als Opener des dritten Tages gehört hätte - wenn überhaupt. Ebenso furchtbar: Jello Biafra, der seine Songs als Plattform für Politparolen nutzte und sich unter anderem gegen die Regierung des ehemaligen amerikanischen Präsidenten George Bush lautstark aussprach bzw. -sang. Das Gespiele der Band war da nur Hintergrundmusik.

Sexy Hüftschwung von Jennifer Rostock

Die Überraschung des Tages lieferten Jennifer Rostock. Zwar stand das Publikum trotz ordentlich und laut gespieltem Indie-Rock relativ steif vor der Bühne, dennoch schaffte es die Truppe rund um Sängerin Jennifer Weist, bereits um 17 Uhr die Hütte voll zu machen. Ein schönes Ferienerlebnis gab's für ein junges Mädel, das den Hit "Kopf oder Zahl" singen durfte und dafür - trotz nicht allzu gutem Gesang - ordentlich Applaus absahnte. Weist selbst verdrehte nicht nur mit ihrer schrillen Stimme, sondern auch mit ihrem sexy Hüftschwung den Besuchern den Kopf.

Fotos: Andreas Graf, FMS

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