Indien-Grand-Prix

Vettel reicht schon Platz fünf für den Titel

Sport
23.10.2013 10:03
Die Krönung steht unmittelbar bevor. Sebastian Vettel reicht am Sonntag im Formel-1-Grand-Prix von Indien bereits ein fünfter Platz, um zum vierten Mal in Serie als Weltmeister festzustehen. Auf Rechenspiele muss sich der 26-jährige Deutsche im Fernduell mit Fernando Alonso nicht mehr einlassen. Der Ferrari-Star hat seine Titelambitionen längst auf nächstes Jahr verschoben. Vettel hätte nach Indien noch drei weitere "Matchbälle".

Die Titelparty dürfte aber bereits in Greater Noida steigen. Dort hat bisher kein anderer Pilot als Vettel gewonnen. "Bisher ist es für uns in Indien immer perfekt gelaufen", erinnerte der Red-Bull-Star an seine Siege 2011 und 2012 - jeweils aus der Poleposition. "Der Siegerpokal ist sehr schön. Es wäre großartig, ihn dieses Jahr wieder in Händen zu halten." Es wäre sein sechster GP-Triumph in Serie. Das haben vor ihm in mehr als 60 Jahren Formel 1 erst drei Piloten geschafft.

Seit der Sommerpause hat Vettel kein einziges Rennen verloren. Der Ausnahmekönner dominierte in Belgien, Italien, Singapur und Südkorea. Zuletzt in Japan musste er mit taktischem Geschick etwas härter für den Erfolg kämpfen. Für Rennen in Asien ist Vettel aber Spezialist. 21-mal hat der WM-Leader dort bereits triumphiert, der Buddh International Circuit 50 Kilometer südöstlich von New Delhi liegt im besonders. "Ich mag die Strecke", sagte Vettel.

Für einige Zeit könnte es allerdings das letzte F1-Gastspiel in Indien sein. Indien scheint kommendes Jahr nicht im WM-Kalender auf. Hauptgrund dürfte neben fehlendem Zuspruch der Fans vor allem die Steuerproblematik sein. Das 1,2-Milliarden-Einwohner-Land sieht keinen Grund mehr, den PS-Zirkus bei Abgaben bevorzugt zu behandeln. Eine Rückkehr 2015 ist nicht ausgeschlossen, sie müsste laut F1-Boss Bernie Ecclestone aber im Frühjahr stattfinden.

Vettels Konkurrenten hoffen auf neues Reglement
Auch Vettels Konkurrenz konzentriert sich ob der Überform des Deutschen längst auf die Folgejahre. In diesen gibt es durch ein völlig überarbeitetes Reglement die Chance, Red Bulls Siegeszug zu beenden. Doch auch deren Technikchef Adrian Newey war zuletzt nicht mehr bei den Rennen anzutreffen. Der Brite tüftelt stattdessen bereits am Auto für die kommende Saison. Bei Vettel macht sich Newey diesbezüglich keine Sorgen: "Er hat ein exzellentes Technikverständnis."

Dank der Seriensiege des Deutschen darf sich Red Bull demnächst auch in der Konstrukteurs-WM zum vierten Mal hintereinander gratulieren lassen. 148 Punkte liegt der österreichisch-englische Rennstall vor Ferrari, 158 vor Mercedes. Teamchef Christian Horner geht davon aus, dass sich die WM "von selbst regeln" wird. Pro Rennen sind für ein Team maximal 43 Zähler zu holen. Verlassen die Bullen Indien mit 129 Punkten Vorsprung, ist die wichtige Trophäe bereits eingefahren.

Harter Kampf um Platz zwei in der Team-WM
Dahinter kämpfen Ferrari, Mercedes und Lotus in der Team-WM um Platz zwei, der nicht nur Prestige, sondern vor allem Geld bringt. "Die letzten Rennen haben gezeigt, dass uns ein harter Kampf erwartet", meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Wir haben aber auch gesehen, dass wir die nötige Performance besitzen, um unser Ziel zu erreichen." Zumindest im Qualifying gelten Lewis Hamilton und Nico Rosberg als erste Herausforderer von Vettel und dessen Teamkollegen Mark Webber.

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(Bild: KMM)



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