"Das war ein fantastisches Rennen, unser Tempo war unglaublich", frohlockte der Weltmeister, der nach seinem fünften Saisonsieg nach dem elften der 19 WM-Läufe bereits 46 Punkte vor Alonso liegt. Der bisherige WM-Zweite Kimi Räikkönen musste das Rennen vorzeitig beenden. Ein Bremsdefekt im Lotus stoppte den Finnen und dessen Rekordserie von zuvor 27 Rennen in Folge in den Punkten. Der "Iceman" fiel dadurch in der WM hinter dem in Spa drittplatzierten Mercedes-Piloten Lewis Hamilton auf Rang vier zurück.
"Endlich ein Rennen, in dem es kein Problem gegeben hat. Alles ist optimal gelaufen", lautete der erleichterte Kommentar von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Der 70-jährige Steirer warnte allerdings gleichzeitig, den Vorsprung von 46 Punkten überzubewerten: "In acht Rennen kann noch viel passieren, aber wir sind auf einem guten Weg."
Entscheidendes Manöver in der ersten Runde
Die Entscheidung um den Sieg in Belgien fiel bereits in Runde eins. Vettel saugte sich in der Eau Rouge im Windschatten von "Pole"-Mann Hamilton fest und überholte den Briten problemlos. "Ich habe die Gerade genutzt, den Windschatten gut eingeteilt und bin dann wie ein Pfeil rausgeschossen aus dem Windschatten", beschrieb Vettel dieses Manöver.
Danach kontrollierte er das Geschehen an der Spitze souverän, auch weil der von den Wetterexperten angesagte Regen ausblieb. "Kompliment an das Team, die harte Arbeit hat sich gelohnt. Am Fernseher war es ein bisschen langweilig, aber für uns ist es ein Spaß, wenn wir jede Runde etwas mehr aus dem Auto rausquetschen können", erklärte Vettel.
Alonso fadisierte sich bei Fahrt auf Rang zwei
Alonso, nur von Position neun gestartet, hatte nach seinem Vorstoß auf Platz zwei auch mit Langeweile zu kämpfen. "Als ich Zweiter war, war es fad", meinte der 32-jährige Spanier, der mit der Performance seines Boliden zufrieden war. "Im Qualifying ist es überhaupt nicht gelaufen, dafür war im Rennen alles gut. Das Auto hatte die Geschwindigkeit, um einige zu überholen. Jetzt fahren wir voll motiviert nach Monza." Dort steht in zwei Wochen der Ferrari-Heim-Grand-Prix auf dem Programm.
Hamilton sprach dagegen von einem "schwierigen Rennen". "Die anderen waren schneller", meinte der 28-jährige Ex-Weltmeister, der zuletzt vor der vierwöchigen Sommerpause in Ungarn gewonnen hatte.
Lauda: "Vettel war unschlagbar"
Sogar Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda lobte den Sieger: "Vettel war unschlagbar mit dem Red Bull und hat alles richtig gemacht. Da kann man nur gratulieren. Vettel hat bewiesen, dass er erster Anwärter auf den Weltmeistertitel ist." Dass seine Piloten auf den Plätzen drei und vier (der Deutsche Nico Rosberg) landeten, bezeichnete er wie Mercedes-Geschäftsführer Toto Wolff als "gutes Team-Resultat".
Das Ergebnis
Rang | Fahrer | Team | Zeit |
1 | Sebastian Vettel | Red Bull | 1:23:42.196 |
2 | Fernando Alonso | Ferrari | +16.8 Sek. |
3 | Lewis Hamilton | Mercedes | +27.7 |
4 | Nico Rosberg | Mercedes | +29.8 |
5 | Mark Webber | Red Bull | +33.8 |
6 | Jenson Button | McLaren | +40.7 |
7 | Felipe Massa | Ferrari | +53.9 |
8 | Romain Grosjean | Lotus | +55.8 |
9 | Adrian Sutil | Force India | +69.5 |
10 | Daniel Ricciardo | Toro Rosso | +73.4 |
11 | Sergio Perez | McLaren | +81.9 |
12 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | +86.7 |
13 | Nico Hulkenberg | Sauber | +88.2 |
14 | Esteban Gutierrez | Sauber | +100,4 |
15 | Valtteri Bottas | Williams | +107,5 |
16 | Giedo van der Garde | Caterham | +1 Runde |
17 | Pastor Maldonado | Williams | +1 |
18 | Jules Bianchi | Marussia | +1 |
19 | Max Chilton | Marussia | +2 |
out | Paul di Resta | Force India | +18 |
out | Kimi Räikkönen | Lotus | +19 |
out | Charles Pic | Caterham | +36 |
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