Mercedes neue Nr. 1

Vettel: “Die machen einen verdammt guten Job”

Sport
31.03.2014 13:14
Die neue Formel-1-Hierarchie wirkt vorerst zementiert. Mercedes hat den vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel und sein Red-Bull-Team als Nummer eins abgelöst. "Die machen einen verdammt guten Job", konstatierte Vettel nach Platz drei im Grand Prix von Malaysia hinter dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg. "Wir müssen große Schritte machen, da sie ziemlich weit weg sind", meinte Vettel.

Österreichs Motorsportlegende Niki Lauda hat als Formel-1-Aufsichtsratschef von Mercedes derzeit gut lachen. "Im Moment ist klar Mercedes vorn. Red Bull ist die zweite Kraft und dann kommt mit etwas Abstand Ferrari", erklärte der 65-Jährige. Mercedes feierte sich am Montag in ganzseitigen Zeitungsanzeigen mit der Überschrift "Sehr, sehr geil, Lewis und Nico". Auch die internationale Presse verneigte sich. "Mercedes über alles", titelte die "Gazzetta dello Sport" sogar auf Deutsch.

Nach dem Auftakt-Sieg in Australien und dem historischen Doppel-Triumph von Sepang gelten Hamilton und WM-Spitzenreiter Rosberg auch am Sonntag im Wüsten-Grand-Prix in Sakhir als klare Favoriten. "Bahrain ist eine Strecke, die den Burschen ganz gut liegt", urteilte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Das räumte auch der sonst auf Understatement bedachte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ein.

Mercedes wehrt sich gegen Favoritenrolle
Trotz des rasanten Aufstiegs in dieser Saison und ihrer bisher erdrückenden Dominanz wehrt sich Mercedes aber vehement dagegen, nun auch der logische Titelfavorit zu sein. "Die sind viermal Weltmeister geworden und wir haben zwei Rennen gewonnen", wiegelte Wolff ab. "Das ist für uns die Benchmark." Man dürfe nicht vergessen, wo Mercedes herkomme, betonte der 42-jährige Wiener.

Die "Silberpfeile" taten sich nach der Rückkehr mit dem Werksteam 2010 lange schwer und wurden sogar verspottet. Der ehrgeizige Rennstall landete in der Konstrukteurs-WM zunächst auf den Plätzen vier, vier, fünf und erst im Vorjahr auf Rang zwei. Der deutsche Rekordweltmeister Michael Schumacher blieb nach seinem Comeback in drei Mercedes-Jahren ohne Sieg. Seinem Landsmann Rosberg gelangen drei Erfolge, dem Engländer Hamilton im Vorjahr einer - bis nun in dieser Saison der große Durchbruch glückte.

Wolff erwartet baldige Rückkehr von Red Bull
Bei allem berechtigten Lob will sich die Mercedes-Mannschaft nicht einlullen lassen. Wolff versicherte: "Ich will unsere Leistung nicht schmälern, aber Red Bull wird zurückkommen, da bin ich sicher." Und Lauda warnte: "Man muss wirklich aufpassen, wie schnell die Entwicklung bei ihnen weitergeht." Angeblich im Eiltempo, wenn Wolffs Behauptung stimmt, dass Red Bull täglich "60 Kisten mit dem Früh- und dem Abendflug" nach Sepang transportieren lasse. Bei Mercedes seien es fünf- oder sechsmal weniger gewesen.

Druck machen auch Vettel und die Red-Bull-Verantwortlichen. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Es ist kein Geheimnis, dass wir noch mehr machen müssen", sagte Vettel. Teamchef Horner pflichtete bei: "Wir wissen, dass wir auf Mercedes noch viel an Boden gut machen müssen." Red-Bull-Berater Helmut Marko nahm vor allem den Triebwerk-Partner in die Pflicht: "Die Hauptlast liegt auf Renault, dass der Motor standfest wird, dass die Software funktioniert und dass die Power kommt."

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(Bild: KMM)



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