Sieg in Malaysia

Sebastian Vettel bricht die Mercedes-Dominanz!

Sport
29.03.2015 12:37
Ferrari-Sensation in Sepang! Sebastian Vettel hat am Sonntag im Grand Prix von Malaysia die Mercedes-Dominanz gebrochen und bereits im zweiten Rennen für die "Scuderia" seinen ersten Sieg gefeiert. Dahinter landeten Weltmeister Lewis Hamilton und sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg.

Vettel bescherte seinem neuen Team den ersten Grand-Prix-Triumph seit dem 12. Mai 2013. "Die Mission ist, den Titel nach Maranello zurückzubringen. Aber wir müssen jetzt in kleineren Schritten denken, auch wenn wir heute einen großartigen Job gemacht haben. Schauen wir, wo das alles enden wird", lautete der trotz aller Freude doch zurückhaltende Kommentar von Vettel, der nach seinem insgesamt 40. Grand-Prix-Erfolg in der WM nur noch drei Zähler hinter Titelverteidiger und Australien-Sieger Hamilton liegt.

"Das ist ein bewegender Moment für mich. Ich bin sehr stolz, was wir in so kurzer Zeit erreicht haben, wir haben ein großartiges Auto", betonte Vettel nach seinem ersten Sieg seit dem WM-Finale am 24. November 2013 in Brasilien. "Ich habe als Kind davon geträumt, einmal für Ferrari zu fahren. Und jetzt stehe ich schon nach meinem zweiten Rennen für Ferrari als Grand-Prix-Sieger da. Das wird mir bis zum Lebensende im Gedächtnis bleiben."

Dank perfekter Reifenstrategie und einem fehlerlosen Rennen durfte der ehemalige Red-Bull-Pilot, der im Vorjahr in seiner sechsten und letzten Saison für das österreichisch-britische Team erstmals sieglos geblieben war, nach 16 Monaten Pause wieder jubeln.

Vettel mit perfekter Strategie
Während der führende Pole-Setter Hamilton und Rosberg in der frühen Safety-Car-Phase in Runde vier nach dem Ausfall von Sauber-Pilot Marcus Ericsson an die Box zum Reifenwechsel fuhren, blieb Vettel auf der Strecke und kam so im Gegensatz zu den Mercedes-Fahrern mit nur zwei Stopps aus und raste einem ungefährdeten Sieg entgegen.

Im Finish zog er auch noch am Ex-Teamkollegen Daniel Ricciardo vorbei, der unmittelbar hinter seinem ebenfalls überrundeten Red-Bull-Stallgefährten Daniil Kwjat aus Russland nur Zehnter wurde. "Unsere Strategie war perfekt, wir haben alles richtig gemacht", lobte Vettel sein Team, das Mercedes die erste Niederlage seit dem 24. August des Vorjahres, als der Australier Ricciardo in Belgien gewann, zufügte und den 222. GP-Sieg feierte.

Marchionne: "Forza Ferrari!"
"Man musste heute die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen, dann geht es so gut aus", erklärte Maurizio Arrivabene, der erst seit November als Ferrari-Teamchef fungiert. Der 58-Jährige gratulierte aber auch Räikkönen, dem kurz nach dem Start von Sauber-Pilot Felipe Nasr bei einer Berührung ein Hinterreifen aufgeschlitzt worden war. Trotzdem schaffte es der Finne im zweiten Ferrari noch auf Platz vier. "Das war eine fantastische Leistung von Kimi mit so viel Pech im Rennen. Wir haben 1.000 Mitarbeiter in Maranello, ich bin froh und dankbar für alle", betonte Arrivabene.

Der neue Ferrari-Chef Sergio Marchionne war ebenfalls voll des Lobes: "Kompliment an Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen für ein sensationelles Rennen. Ich freue mich für alle Fans, die seit zu langer Zeit auf so einen Tag gewartet haben. Forza Ferrari!"

Mercedes als fairer Verlierer
Mercedes zeigte sich in der Stunde der Niederlage als fairer Verlierer. "Das war ein absolut verdienter Sieg für Ferrari, so bitter das ist für uns. Es war aber auch ein guter Weckruf, dass man nicht nachlassen darf. Wir waren heute einfach nicht schnell genug", analysierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nüchtern.

Weltmeister Hamilton kam zu einem ähnlichen Schluss: "Ich muss Ferrari und Sebastian gratulieren, sie haben einen großartigen Job gemacht. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und besprechen, was wir falsch gemacht haben, damit uns das im nächsten Rennen in zwei Wochen in Shanghai nicht mehr passiert", forderte der 30-jährige Engländer.

Vizeweltmeister Rosberg, der als WM-Dritter zehn Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen hat, glaubte, den Grund für die Niederlage bereits zu kennen. "Ferrari hat das mit den Reifen besser gelöst als wir", meinte der 29-jährige Deutsche. Gleichzeitig kündigte Rosberg an: "Wir werden zurückschlagen. Das werden wir uns nicht gefallen lassen."

Das Endergebnis

1. Sebastian Vettel (GER) Ferrari 1:41:05,793
2. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +8,569
3. Nico Rosberg (GER) Mercedes +12,310
4. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari +53,822
5. Valtteri Bottas (FIN) Williams +1:10,409
6. Felipe Massa (BRA) Williams +1:13,586
7. Max Verstappen (NED) Toro Rosso +1:39,065
8. Carlos Sainz jr. (ESP) Toro Rosso +1 Runde
9. Daniil Kwjat (RUS) Red Bull +1 Runde
10. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull +1 Runde
11. Romain Grosjean (FRA) Lotus +1 Runde
12. Felipe Nasr (BRA) Sauber +1 Runde
13. Sergio Perez (MEX) Force India +1 Runde
14. Nico Hülkenberg (GER) Force India +1 Runde
15. Roberto Merhi (ESP) Manor +3 Runden
Ausgeschieden: Fernando Alonso (ESP) McLaren, Jenson Button (GBR) McLaren, Marcus Ericsson (SWE) Sauber, Pastor Maldonado (VEN) Lotus

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(Bild: KMM)



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