Freie Fahrt

Red Bull verzichtet in Zukunft auf Stallorder

Sport
10.04.2013 14:12
Nach seinem Egotrip in Malaysia steht der dreifache Weltmeister Sebastian Vettel am kommenden Wochenende in Schanghai unter besonderer Beobachtung. Vor allem, wie er sich gegenüber seinem Red-Bull-Teamrivalen Mark Webber verhält, wird genau registriert werden. Um ein Chaos wie in Malaysia zu vermeiden, hat Motorsportchef Helmut Marko außerdem angekündigt, in Zukunft auf Teamorder zu verzichten.

Auf die Frage, ob er bei künftigen Attacken seines "In-Team-Feindes" Webber auf der Strecke womöglich zurückstecken würde, zeigte sich Vettel bereits einsichtig und antwortete: "Wenn ich nochmal in dieser Situation wäre, würde ich es anders machen."

Die Wunden werden bis zum Grand Prix von China am Sonntag aber nicht wirklich verheilt sein. Zu tief war der Vertrauensbruch. Auch wenn Vettel nach dem 27. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere den Fehler eingeräumt und reumütig um Verzeihung gebeten hatte. Beim Besuch in der Fabrik in Milton Keynes entschuldigte sich Vettel vor versammelter Mannschaft, Webber war nicht dabei. Er war nach Australien geflogen.

Red Bull verzichtet auf Stallorder
In Salzburg zürnte inzwischen Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz. Um einen Vorfall wie in Sepang zu verhindern, als Vettel entgegen der Teamorder Webber überholte und sich so seinen ersten Saisonsieg sicherte, reagierte Red Bull. "Stallorder wird es bei uns keine mehr geben", kündigte Motorsportchef und Vettel-Intimus Helmut Marko am Mittwoch an. Das Team kehrt damit zum jahrelang demonstrativ proklamierten Motto zurück: freie Fahrt für die Stallrivalen.

Hätte Vettel dem vorbelasteten Verhältnis zu Webber nicht neue Nahrung geliefert, könnte der Weltmeister vergleichsweise entspannt durchs Fahrerlager schlendern. Mit 40 Punkten nach zwei Rennen führt er die WM-Wertung vor Australien-Sieger Kimi Räikkönen (31) an. Außerdem ist Asien für Vettel ein besonders fruchtbarer Boden. Kein anderer Fahrer hat dort mehr Rennen gewonnen. 17 Erfolgen in Asien stehen zehn Siege außerhalb des Kontinents gegenüber.

Trotz Startplatz elf landete Vettel 2012 nach einer wütenden Aufholjagd noch auf Position fünf. Bessere Erinnerungen hat der 25-Jährige aber an das Jahr 2009. "Wir hatten ein gutes Qualifying und dann ein tolles Rennen", erzählte Vettel über seinen ersten Sieg im Red Bull. Webber raste damals auf Platz zwei. Auf Platz eins stand vor einem Jahr Nico Rosberg mit Mercedes.

Alonso hat noch Luft nach oben
Luft nach oben hat in China Fernando Alonso. Nach der Nullnummer von Sepang will Vettels Dauerrivale im Titelrennen Boden gut machen. 22 Punkte Rückstand auf den Deutschen sind selbst zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison nicht nach dem Geschmack des Ferrari-Piloten.

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(Bild: KMM)



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