Nun folgt Räikkönen Felipe Massa nach. Der Brasilianer muss sein Ferrari-Cockpit nach acht Jahren mit Saisonende räumen. "Willkommen zurück, Kimi", betitelte das Team seine dreizeilige Stellungnahme. Mit dem 33-Jährigen kehrt die Scuderia von ihrer Politik ab, sich auf einen klaren Nummer-eins-Piloten zu konzentrieren. "Man möchte nicht zwei Hähne in einem Hühnerstall", hatte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo erklärt.
Nach einer zweijährigen Rallye-Auszeit war Räikkönen erst im Vorjahr in die Königsklasse zurückgekehrt, fuhr im Lotus auf Anhieb auf WM-Rang drei. Im Lauf des Jahres war er auch für das zweite Red-Bull-Cockpit neben Weltmeister Sebastian Vettel im Gespräch. Der österreichisch-englische Rennstall entschied sich aber für Youngster Daniel Ricciardo als Nachfolger für dessen australischen Landsmann Mark Webber.
Kontroverse Beziehung zwischen Räikkönen und Ferrari
Räikkönens Geschichte bei Ferrari ist voller Kontroversen. Der Finne fuhr als Nachfolger von Michael Schumacher von 2007 bis 2009 für die Scuderia. Bereits im ersten Jahr wurde er Weltmeister. Es ist der bisher letzte Fahrertitel für Ferrari. Mit Montezemolo dürfte Räikkönen nicht das beste Einvernehmen gehabt haben, Ende 2009 musste der Finne trotz gültigen Vertrages gehen. 17 Millionen Euro soll er dafür erhalten haben. Die Vergangenheit sei für ihn vergessen, betonte Räikkönen am Wochenende in Monza.
"Ich bin sehr froh, nach Maranello zurückzukehren. Ich habe hier drei fantastische und erfolgreiche Jahre gehabt. Außerdem freue ich mich, mit Fernando zusammenzuarbeiten, den ich als großartigen Fahrer einschätze", versicherte Räikkönen.
Alonso hätte sich einen Verbleib seines treuen Domestiken Massa gewünscht. Vom Brasilianer, der seinen Abschied bereits am Dienstagabend verkündet hatte, hätte ihm weniger Gefahr gedroht als vom unberechenbaren Finnen. Dennoch hieß er seinen neuen Teamkollegen öffentlich willkommen. "Gemeinsam haben wir eine sehr große Herausforderung vor uns, sowohl technisch als auch auf der Strecke", meinte der Spanier.
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