Grand Prix von Japan

Pole für Rosberg in Suzuka ++ Unfall von Kwjat

Sport
26.09.2015 12:53
Angeführt von Nico Rosberg hat Mercedes vorerst wieder die alten Verhältnisse in der Formel 1 hergestellt. Der Deutsche holte am Samstag wie auch schon vor einem Jahr in der Qualifikation zum GP von Japan die Poleposition. Zweiter wurde Weltmeister und Teamkollege Lewis Hamilton. In Reihe zwei folgen der Williams des Finnen Valtteri Bottas und der Ferrari von Singapur-Sieger Sebastian Vettel. Für die Schrecksekunde des Qualifyings sorgte indes Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat, der seinen Boliden durch einen Fahrfehler spektakulär "schrottete" – wie durch ein Wunder allerdings unverletzt blieb.

Auf Vettel, der in Singapur noch rund eineinhalb Sekunden schneller als die Silberpfeile gewesen war, fuhren beide Mercedes-Piloten nun wieder einen Vorsprung von über einer halben Sekunde heraus. "Singapur war eine große Überraschung, hier ist alles wieder normal. Gerade das Ende der Session hat uns Mut gegeben. Aber wenn alles normal läuft, werden sie vorne sein", betonte Vettel. Der viermalige Suzuka-Sieger Vettel hatte die Rückkehr zu den alten Machtverhältnissen schon bei seiner Ankunft in Japan prophezeit. Inständig gehofft hatten es die beiden Mercedes-Piloten. "Das ist ein gutes Comeback für unser Team. Das ist jetzt schon eine Erleichterung", betonte Rosberg daher. Er widmete die 17. Karriere-Pole seiner Mutter: "Die Poleposition ist für deinen Geburtstag."

Kwjat-Crash hindert Hamilton an neuem Pole-Angriff
Ob Hamilton ihm den besten Startplatz bei seinem zweiten Versuch in den letzten Sekunden noch einmal hätte abnehmen können, blieb offen. Ein heftiger Unfall des Red-Bull-Piloten Daniil Kwjat 36 Sekunden vor dem Ende ließ keine schnelle Runde mehr zu, das Qualifying wurde vorzeitig beendet. Der Russe kam auf trockener Strecke mit seinem Rennwagen auf den grünen Teppich neben der Strecke und verlor die Herrschaft über das Fahrzeug. Das Auto krachte zunächst mit dem Heck in die Streckenabsicherung und überschlug sich. Die linke Hälfte des RB11 wurde dabei abgerissen.

Kwjat stieg aber aus eigener Kraft und offensichtlich unverletzt aus dem Wrack. "Ich bin okay, sorry", entschuldigte sich der Russe nach seinem Fahrfehler beim Team, das danach viel Arbeit mit dem zerstörten Boliden hatte. "Wir kriegen das Auto sicher rennfertig. Die Frage ist, ob es eine Rückversetzung gibt, weil wir auch das Chassis tauschen müssen", sorgte sich Motorsportberater Helmut Marko. "Das Wichtigste ist aber, dass es Daniil gut geht."

Lauda: "Lewis hat in der Runde zwei Fehler drin gehabt"
Hamilton blieb damit kein weiterer Versuch mehr, die Zeit von Rosberg zu unterbieten und seine 50. Pole zu holen. "Das spielt auch keine Rolle mehr", meinte der Engländer, der bei seiner ersten schnellen Runde keine makellose Fahrt gezeigt hatte. "Lewis hat in der Runde zwei Fehler drin gehabt", analysierte TV-Experte und Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda bei RTL. Mercedes könne sich freuen und Rosbergs Psyche werde die Pole gut tun.

"Hier haben wir zurück zur Form gefunden", betonte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, dessen britischer Fahrer Hamilton mit 41 Punkten Vorsprung auf Rosberg im Klassement und 49 Zählern mehr als Vettel in den 14. und sechstletzten Saisonlauf am Sonntag (ab 7 Uhr MESZ live im krone.at-Ticker) startet. Allerdings wegen 0,076 Sekunden Rückstand nur von Rang zwei. Es ist die zehnte Doppel-Pole der "Silbernen" in diesem Jahr.

Rosberg: "Die Pole ist ein super Platz für Sonntag"
Rosberg fährt nach Spanien im Mai zum erst zweiten Mal in diesem Jahr von der besten Startposition weg - und die ist in Suzuka durchaus wichtig. "Es ist schon eine Erleichterung zu sehen, dass es nach wie vor gut aussieht bei uns, und das Auto sich gut anfühlt. Suzuka ist doch eine Wahnsinnstrecke", sagte der 30-jährige Vizeweltmeister. Der Deutsche ist dementsprechend zuversichtlich. "Die Pole ist ein super Platz für Sonntag. Wir haben am Samstagvormittag schon für das Rennen geübt, auch da hat sich das Auto gut angefühlt. Ich bin daher guter Dinge."

Das Ergebnis des Qualifyings:
1. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:32,584 Minuten
2. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:32,660
3. Valtteri Bottas (FIN) Williams-Mercedes 1:33,024
4. Sebastian Vettel (GER) Ferrari 1:33,245
5. Felipe Massa (BRA) Williams-Mercedes 1:33,337
6. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari 1:33,347
7. Daniel Ricciardo (AUS) Red-Bull-Renault 1:33,497
8. Romain Grosjean (FRA) Lotus-Mercedes 1:33,967
9. Sergio Perez (MEX) Force-India-Mercedes
10. Daniil Kwjat (RUS) Red-Bull-Renault
11. Nico Hülkenberg (GER) Force-India-Mercedes 1:34,390
12. Carlos Sainz Jr. (ESP) Toro-Rosso-Renault 1:34,453
13. Pastor Maldonado (VEN) Lotus-Mercedes 1:34,497
14. Fernando Alonso (ESP) McLaren-Honda 1:34,785
15. Max Verstappen (NED) Toro-Rosso-Renault
16. Jenson Button (GBR) McLaren-Honda 1:35,664
17. Marcus Ericsson (SWE) Sauber-Ferrari 1:35,673
18. Felipe Nasr (BRA) Sauber-Ferrari 1:35,760
19. Will Stevens (GBR) Marussia-Ferrari 1:38,783
20. Alexander Rossi (USA) Marussia-Ferrari 1:47,114

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(Bild: KMM)



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