Starker Gummiabrieb

Pirellis neue Reifen für Vettel ein “Griff ins Klo”

Sport
13.05.2013 11:51
Weltmeister Sebastian Vettel ist in seinem Red Bull am Sonntag im Grand Prix von Spanien nicht über den vierten Rang hinausgekommen. Der Deutsche sieht den Grund dafür vor allem in den Reifen: "Man kann als Fahrer nichts aus der Wundertüte ziehen, das dafür sorgt, dass der Reifen länger hält." Auch die Änderung der Mischung für den Europa-Auftakt durch den Hersteller Pirelli hat nichts gebracht. "Der neue harte Reifen war ein Griff ins Klo. Er hat dem ganzen Feld nicht geholfen, es kam zu einer unübersichtlichen Anzahl von Boxenstopps", meinte Vettel.

Auch der Sieger, der spanische Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, war mit den neuen Pneus unzufrieden. "Man weiß nie, wie diese Reifen reagieren. Daher war ich bis zum Schluss angespannt", sagte Alonso.

Vettel, der auf den Sieger 38 Sekunden Rückstand ausfasste, sah im vierten Platz sogar noch Schadensbegrenzung. "Wir müssen zufrieden sein. Es ist schon in gewisser Weise schade, wenn man nicht eine Runde dabei hat, in der man ordentlich aufs Gas treten kann. Nur wer mit dem Reifen schonend umgeht, hat Chancen, ein Rennen zu gewinnen."

Marko: "Wir hätten mindestens fünf Stopps gebraucht"
Motorsportchef Helmut Marko erklärte, warum in diesem Rennen einfach nicht mehr drinnen war. "Wir haben gewusst, dass wir das Tempo von Ferrari nicht mitgehen können. Wir haben aber nicht erwartet, dass wir so viel Reifen brauchen. Wir wollten drei Boxenstopps machen, mussten dann aber auf vier gehen. Wir sind die ganze Zeit nur reifenschonend gefahren. Wir hätten schon mitfahren können, aber dann hätten wir mindestens fünf Stopps gebraucht."

Als frustrierend empfand Marko auch, das volle Potenzial des RB9 nicht ausschöpfen zu können. "Sobald die Reifen angefahren sind, gibt es keinen Speed mehr. Auf einzelne Runden sind wir schnell, aber der Reifen ist so entscheidend. Das überlagert alles. Wir haben jetzt fünf Rennen hinter uns und jedes Mal ist es völlig anders gelaufen als erwartet. Die einzige Konstante ist, dass Kimi Räikkönen oft mit einem Stopp weniger auskommt als der Rest", sagte Marko, der erwartet, dass Pirelli an einer Verbesserung der Pneus arbeitet.

Kritik von Mateschitz
Dietrich Mateschitz musste an der Strecke mit ansehen, wie sich die Siegchancen seines Teams in Gummiabrieb auflösten. Der Red-Bull-Boss war ebenso verärgert wie Vettel und meinte: "Das ist nur noch ein Wettbewerb, wer das bessere Reifenmanagement hat. Mit Rennsport hat das nichts mehr zu tun. Es gibt keine ordentliche Qualifikation um die Poleposition mehr, weil sich alle Fahrer nur mehr frische Reifen fürs Rennen aufheben wollen."

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(Bild: KMM)



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