"Wir sind keine Freunde, nur Kollegen!" Was waren das für Worte von Lewis Hamilton und Bilder nach dem letztjährigen Sieg von Nico Rosberg im spektakulärsten Rennen des Jahres. Das merkwürdige Manöver des Deutschen in der Mirabeau-Kurve, das zu gelben Flaggen und zum Qualifying-K.-o. Hamiltons geführt hatte, war Gift für die Stimmung im Mercedes-Team, gilt noch heute als Beginn für den "Krieg der Sterne" in der Formel1.
Lauda: "Kommt auf die Eier der Fahrer an"
Und es brodelt schon wieder. Revanchiert sich der WM-Leader im Qualifying? "Es wird richtig geil", lacht Niki Lauda, Aufsichtsrats-Vorsitzender bei Mercedes, und ist überzeugt: "Beide werden alle Tricks auspacken. Denn es ist eine Challenge ohne Ende. Wer nimmt mehr Risiko. Im wahrsten Sinne des Wortes kommt es nur auf die Eier der Fahrer an, um eine perfekte Runde hinzuknallen."
Teamchef Toto Wolff blickt der Zeitenjagd etwas entspannter entgegen. "Ich glaube, dass das letzte Jahr vergessen und verdaut ist", sagt der 43-jährige Wiener, sieht die beiden Starpiloten auf Augenhöhe. "Wenn du wie Nico hier zweimal gewonnen hast, dann kannst du mit Recht behaupten, dass dir diese Strecke liegt. Er fährt hier bärenstark", analysiert Wolff. Aufgrund seiner äußerst präzisen Fahrweise? "Wenn du dir die Onboard-Kameras anschaust, siehst du, dass nur zwei Zentimeter zwischen Auto und Leitplanke liegen. Das ist wirklich wie Helikopter-Fliegen im Wohnzimmer. Du musst extrem präzise sein – aber gerade das liegt beiden Fahrern."
Hamilton: "Weiß genau, was ich zu tun habe"
Aber was denkt eigentlich Lewis Hamilton, der hier seinen neuen 120-Millionen-Euro-Vertrag bis 2018 unterschrieben hat? "Ich bin da, um am Sonntag den Grand Prix zu gewinnen, und nicht, um darüber zu diskutieren, was im letzten Jahr passiert ist. Ich bin der Champion – ich weiß genau, was ich zu tun habe!" Der Sieg im Fürstentum ist ihm bislang erst einmal gelungen – 2008 in seinem ersten Weltmeister-Jahr. Am Samstag will er einmal die Pole.
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