Dort hatte er bei strahlendem Sonnenschein auch das Rennen verfolgt, in dem von den Red-Bull-Piloten einzig Daniel Ricciardo als Achter in die WM-Punkteränge fuhr. Weltmeister Sebastian Vettel dagegen fiel in aussichtsloser Position aus. "In 14 Tagen haben wir wieder ein Formel-1-Wochenende, da können wir alles wieder gutmachen", erinnerte Mateschitz. Eine gelungene Veranstaltung sei deutlich wichtiger. "Wenn wir auf das Podest kommen, ist das die kitschige Version. Das ist aber nicht notwendig", sagte der Milliardär. "Der Erfolg dieses Wochenendes ist uns viel wichtiger als ein weiteres Podium."
"F1 im Zentrum, aber es braucht auch ein Rahmenprogramm"
Als Erfolg durfte der Zuschaueransturm verbucht werden - und die Begeisterung auf den Rängen. "Die Formel 1 steht im Zentrum, aber es braucht auch ein Rahmenprogramm", erklärte Mateschitz das Konzept. Daher gab es eine Legendenparade, Flugshows und am Abend Popkonzerte. Mateschitz: "Wir wollen, dass unsere Gäste nicht nur am Wochenende kommen. Sie sollen drei oder vier Tage bleiben und sich wohlfühlen."
Das Programm entspreche der österreichischen bzw. der steirischen Seele. "Anderen Ländern gefällt ihr Grand Prix vielleicht auch so gut, wie uns unserer gefällt." Der reichste Mann des Landes hatte die Abende vor dem Rennen in lokalen Wirtshäusern genossen. "Wir versuchen, Österreich zu inszenieren", sagte Mateschitz. Für das investierte Geld erhalte man enorm viel zurück. Finanziell ist der Grand Prix für Red Bull aber nicht gewinnbringend. Er wird es auch in den kommenden Jahren nicht sein. "Einen Break-even werden wir nie erreichen. Aber es gibt viele andere Dinge, die wichtig sind."
"Organisation kann man mit Ticketeinnahmen decken"
Mateschitz bediente sich einer "Milchmädchenrechnung", wie er es formulierte: "Die Kosten der Organisation kann man mit den Ticketeinnahmen decken, wenn sie gut sind. Wenn es regnet und kalt ist, dann fehlt dir etwas. Bei traumhaften Bedingungen kommt man von der 'Promoters Fee' vielleicht ein bisschen runter." Diese Abgabe im zweistelligen Millionenbereich ergeht an die Formel 1 - und sei laut Mateschitz im Normalfall das finanzielle Minus des Rennens.
Auch in den kommenden Jahren werde sich daran nichts ändern. Der Grand Prix in Spielberg ist vertraglich bis 2020 gesichert. 2015 wird laut Ecclestone erneut im Juni gefahren. "Verbesserungsmöglichkeiten gibt es immer", sagte Mateschitz. Auch mit einer längeren Vorlaufzeit - die Rückkehr des Rennens war erst im vergangenen Juli besiegelt worden - wäre für die Premiere aber nichts anders geplant worden. Mateschitz: "Es war alles fertig."
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