China-Grand-Prix

Massa am Freitag Tagesschnellster, Vettel Zehnter

Sport
12.04.2013 10:31
Felipe Massas "Auferstehung" geht auch in Schanghai weiter: Der brasilianische Ferrari-Pilot erzielte im Freitagstraining für den Grand Prix von China in 1:35,340 Minuten Bestzeit vor Kimi Räikkönen im Lotus sowie seinem Teamkollegen Fernando Alonso. Weltmeister Sebastian Vettel kam im Red Bull über den insgesamt zehnten Platz nicht hinaus und wurde beide Male von seinem Teamkollegen Mark Webber distanziert.

Das kratzte den 25-jährigen Triple-Champion aber gar nicht – denn Vettel hat seine Machtansprüche mit dem "gelungenen Überfall" auf Webber vor knapp drei Wochen in Malaysia nun auch nach außen hin klar gemacht, seitdem ist der austro-englische Weltmeister-Rennstall zu einem Tollhaus geworden. Vettel hatte sich zunächst wortreich entschuldigt, ist aber mittlerweile hart zurückgerudert.

Vettel: Sepang-Funkspruch "nicht verstanden"
Unter anderem mit dem überraschenden Hinweis, er habe den Funkspruch von Teamchef Christian Horner in Malaysia "nicht verstanden". Motorsportchef Helmut Marko kündigte mittlerweile die Rücknahme der Stallorder an. Vettel hat mit dem Hinweis, dass Webber den Sieg in Sepang ohnehin gar nicht verdient habe, nachgetreten. Der in die Zwickmühle geratene Horner schlug sich in China einerseits auf Vettels Seite ("Sebastian hat in seiner Karriere nicht deshalb Erfolg gehabt, weil er unterwürfig war"), glaubt andererseits aber nicht, dass seine Autorität nach dem Verstoß Vettels gegen die Stallorder in Malaysia untergraben wird. "Ich glaube nicht, dass Seb auch nur für einen Moment glaubt, dass er dieses Team führt", sagte der Engländer. Horner gestand aber auch mit Blick auf Sepang ein: "In diesem Rennen hat er nicht gemacht, was ich wollte."

"Eiszeit" zwischen Vettel und Webber in der Box?
Vettel war schon nach dem Malaysia-Manöver unterstellt worden, er habe nun endlich seine Maske fallen lassen. Der frühere Formel-1-Pilot John Watson beschrieb das im "Telegraph" mit dem griffigen Satz: "Als ob sich Bambi in einen Werwolf verwandelt hätte." Vettel selbst blieb in China davon unberührt. "Es ist alles so wie immer", antwortete er angesichts der neuen "Eiszeit" zwischen ihm und Webber auf die Frage nach der Stimmung in der Box.

Vettel muss nun in China auch auf der Straße zeigen, dass er die Nummer eins ist. Am Freitag war das noch nicht möglich. "Ich war heute zu weit weg. Die Reifen scheinen sich hier nicht so leichtzutun, vor allem die weicheren. Alle haben sich schwergetan. Wir müssen schauen, woran das bei uns liegt", sagte der Deutsche. "Wir müssen uns steigern und ich bin zuversichtlich, dass wir das in den Griff kriegen. Das Ganze ist kein Desaster", sagte Vettel.

Massa schwebt im siebenten Himmel
Im siebenten Himmel schwebte dafür Massa. "Mit den weichen Reifen war das ein ganz anderes Auto", jubelte der Brasilianer, der in den vergangenen vier Qualifyings Alonso geschlagen hat. Der Spanier reagierte darauf mit bekanntem Sarkasmus. "Seit Australien habe ich nicht geschlafen. Ich esse nur noch Reis. Ich verliere mein Haar. Ein großes Drama", scherzte der Spanier.

Geschichte schrieb Ma Quinghua, der als erster Chinese auf chinesischem Boden an einem offiziellen Formel-1-Training teilnahm. Im Caterham von Charles Pic kam er aber mit 6,828 Sekunden Rückstand auf den Vormittags-Schnellsten Nico Rosberg (Mercedes) über den 22. und letzten Platz nicht hinaus.

Auch bei Mercedes keine Stallorder mehr
Übrigens: Nachdem bereits Anfang der Woche Red Bull das Ende der Stallorder angekündigt hatte, gab nun in China auch Mercedes-GP bekannt, keine Teamregie mehr während der Rennen einzusetzen. Die beiden Formel-1-Piloten Rosberg und Lewis Hamilton hätten nun alle Möglichkeiten, "für sich ihre Rennen zu fahren", sagte Aufsichtsrat Niki Lauda dem TV-Sender RTL am Freitag. "Beide fahren, wie sie wollen."

Das Ergebnis des 2. Trainings:

RangFahrerTeamZeitRückstand
1Felipe MassaFerrari1:35.340
2Kimi RäikkönenLotus1:35.4920.152
3Fernando AlonsoFerrari1:35.7550.415
4Nico RosbergMercedes1:35.8190.479
5Mark WebberRed Bull1:36.0920.752
6Jenson ButtonMcLaren1:36.4321.092
7Lewis HamiltonMercedes1:36.4961.156
8Adrian SutilForce India1:36.5141.174
9Paul di RestaForce India1:36.5951.255
10Sebastian VettelRed Bull1:36.7911.451
11Sergio PerezMcLaren1:36.9401.600
12Romain GrosjeanLotus1:36.9631.623
13Esteban GutierrezSauber1:37.1031.763
14Daniel RicciardoToro Rosso1:37.2061.866
15Jean-Eric VergneToro Rosso1:38.1272.787
16Valtteri BottasWilliams1:38.1852.845
17Nico HulkenbergSauber1:38.2112.871
18Pastor MaldonadoWilliams1:38.2762.936
19Jules BianchiMarussia1:38.7253.385
20Giedo van der GardeCaterham1:39.2713.931
21Charles PicCaterham1:39.8144.474
22Max ChiltonMarussia1:43.2277.887


Das Ergebnis des 1. Trainings:

RangFahrerTeamZeitRückstand
1Nico RosbergMercedes1:36.717
2Lewis HamiltonMercedes1:37.1710.454
3Mark WebberRed Bull1:37.6580.941
4Sebastian VettelRed Bull1:37.9421.225
5Fernando AlonsoFerrari1:37.9651.248
6Jenson ButtonMcLaren1:38.0691.352
7Felipe MassaFerrari1:38.0951.378
8Adrian SutilForce India1:38.1251.408
9Romain GrosjeanLotus1:38.3981.681
10Paul di RestaForce India1:38.5611.844
11Kimi RäikkönenLotus1:38.7902.073
12Jean-Eric VergneToro Rosso1:39.0572.340
13Pastor MaldonadoWilliams1:39.1582.441
14Nico HulkenbergSauber1:39.1802.463
15Daniel RicciardoToro Rosso1:39.3362.619
16Sergio PerezMcLaren1:39.3602.643
17Valtteri BottasWilliams1:39.3922.675
18Esteban GutierrezSauber1:40.0323.315
191:41.9665.249
20Max ChiltonMarussia1:42.0565.339
21Giedo van der GardeCaterham1:42.0835.366
22Qing Hua MaCaterham1:43.5456.828

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(Bild: KMM)



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