Der knallharte Kampf zwischen Mercedes und Red Bull fand bei der abgewiesenen Berufung des Weltmeister-Teams gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo in Melbourne (zu hohe Benzindurchflussmenge) ihre Fortsetzung. Paul Harris, Anwalt der "Silberpfeile", hatte zusätzliche Sanktionen gefordert, damit die ohnehin schon unterkühlte Stimmung zwischen den beiden Rennställen weiter angeheizt. Am Osterwochenende trifft man sich wieder - zum vierten WM-Lauf der Saison in China.
Eiszeit in Shanghai? "Nach unserem Reifentest im Vorjahr habe ich gemeinsam mit Christian Horner und Bernie Ecclestone versucht, einen Kompromiss zu finden. Ich habe Red Bull gesagt, wenn ihr glaubt, dass wir uns dadurch einen Vorteil verschafft hätten, was definitiv nicht so war, dann nehmt ihr am nächsten Test teil und Mercedes nicht. Wir, die Teams, sollen zusammenhalten und nicht wegen jeder Geschichte zu Gericht rennen", erklärt Niki Lauda, Vorstandsvorsitzender von Mercedes.
"Das wurde nicht akzeptiert. Red Bull hat in der Verhandlung scharf geschossen. Jetzt ist eben Paul Harris mit schweren Verbal-Geschützen aufgefahren, weil man in der Formel 1 auch egoistische Standpunkte haben muss."
Marko empfiehlt Lauda schusssichere Weste
Womit sich vor dem Grand Prix in China dicke Luft zwischen WM-Spitzenreiter Mercedes und Red Bull ausgebreitet hat. "Ich habe den Helmut Marko angerufen und es ihm genauso erklärt. Jetzt steht's eben 1:1 - und daher werde ich am Freitag vor dem freien Training wie immer zu Red Bull und zum Helmut gehen, um dort meinen Frühstückskaffee zu trinken", bleibt Lauda seiner Diplomatenrolle auch weiterhin treu.
Und wie reagierten die "Bullen"? "Na ja, der Helmut hat mir geraten, eine schusssichere Weste zum Frühstück anzuziehen. Ich werde aber sicher darauf verzichten", schmunzelt Lauda.
Auf dem Shanghai International Circuit gelten die "Silberpfeile" nach den drei Siegen (zweimal Lewis Hamilton, einmal Nico Rosberg) jedenfalls wieder als klare Favoriten. Doch Lauda warnt: "Am Samstag soll es beim Qualifying regnen, am Sonntag nicht, und es gibt kühle Temperaturen. Shanghai wird für alle eine neue Herausforderung, jetzt Prognosen zu stellen, wäre falsch."
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