Alte Grundprobleme

Ferrari verpasst Ziele – Lauda kritisiert Ex-Team

Sport
04.09.2016 10:32

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat das Formel-1-Jahr 2016 so gut wie abgehakt. "Wir haben unsere Ziele verpasst. Ich glaube nicht, dass ich daran Zweifel habe", erklärte der Chef des Fiat-Konzerns beim Ferrari-Heimrennen in Monza. Niki Lauda, Aufsichtsratschef bei Konkurrent Mercedes, glaubt, die Ursachen zu kennen.

"Mir scheint, dass die alten, bei Ferrari wohlbekannten Grundprobleme noch immer existieren", so Lauda gegenüber der "Welt am Sonntag". Der 67-Jährige, der 1974 bis 1977 für die Scuderia an den Start ging, kritisierte die Verhaltensweisen seines Ex-Teams. "Wenn alles gut läuft, dann sind sie entspannt und werden lässig. Das ist schlecht für kontinuierlichen Erfolg. Wenn es hingegen nicht so gut läuft, entsteht ein gnadenloser Druck - von außen und innen. Man neigt dann zur Hektik und zu Schnellschüssen", analysierte Lauda.

Trotz aller Kritik sieht er viel Potenzial beim italienischen Rennstall. "Wenn alle bei Ferrari einen großen Teil von ihren vorhandenen Talenten einbringen, statt in Hektik und Emotionalität zu verfallen, werden sie auch bald wieder zeigen, was sie können. Und sie können viel, das hat die Vergangenheit gezeigt."

Zweckoptimismus
In der vergangenen Saison hatte Ferrari durch Neuzugang Sebastian Vettel noch drei Rennen gewonnen. In dieser Saison ging die Scuderia bisher leer aus. In der Konstrukteurs-WM verloren die Italiener zuletzt Rang zwei hinter Mercedes an Red Bull. "Ich bin zuversichtlich, dass das Team imstande ist, das Schicksal zu drehen. Aber die Saison ist nicht mehr lange", sagte Marchionne.

Sieben Rennen in Übersee sind nach dem Europa-Finale am Sonntag in Monza noch zu fahren. Ferraris Fokus gilt aber bereits der kommenden Saison, in der größere technische Änderungen anstehen. "Wir werden für den Rest des Jahres 2016 das Beste geben. Der Kampf beginnt dann 2017 mit dem ersten Rennen", versprach Marchionne.

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(Bild: KMM)



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