Einen Rückschlag setzte es für Red Bull. Mark Webber verpasste das Podest als Vierter knapp. Das Rennen von Weltmeister Sebastian Vettel machte Nachzügler Narain Karthikeyan im HRT bei einer Überrundung zunichte. Nach einer leichten Berührung platzte acht Runden vor Schluss Vettels linker Hinterreifen. Der Deutsche ging mit Platz elf leer aus, 17 Zähler fehlen ihm nun auf Alonso.
Alonso nutzte Regen-Chaos perfekt
Im Trockenen mit dem unterlegenen Ferrari ohne Chance, nutzte Alonso das Chaos von Startplatz acht perfekt. Das Rennen war nach acht Runden wegen eines Regengusses für eine Dreiviertelstunde unterbrochen, nach dem Restart hinter dem Safety Car begingen auch die favorisierten McLaren Fehler. Hamilton hatte beim Boxenstopp Probleme, Auftaktsieger Button krachte ebenfalls in den HRT von Karthikeyan und fiel ans Ende des Feldes zurück. Seine Aufholjagd endete auf Rang 14.
Nur Alonso machte alles richtig. "Das ist eine große Überraschung", erinnerte der Weltmeister von 2005 und 2006, der sich nach einem schwierigen Winter kaum Chancen ausgerechnet hatte. Umso süßer schmeckt sein 28. Grand-Prix-Sieg, sein erster seit Silverstone im Juli des Vorjahres. "Wir waren eigentlich nicht konkurrenzfähig. Unser Ziel war es, so viele Punkte wie möglich zu holen. Jetzt sind es 25, das ist unglaublich."
Mexikaner Perez Sensation des Rennens
Alonso führt zum ersten Mal seit dem Finale 2010, das er in Abu Dhabi gegen Vettel verloren hatte, die WM an - fünf Punkte vor Hamilton und zehn vor Button. Der 30-jährige Spanier hat nun mit drei verschiedenen Teams in Sepang gewonnen. Sensationsmann Perez setzte ihn im Finish aber noch ordentlich unter Druck. Der Youngster, der erste Mexikaner auf dem F1-Podest seit Pedro Rodriguez anno 1971, fuhr im Sauber bei auftrocknender Strecke eine schnellste Runde nach der anderen.
"Die Pace war fantastisch, es war sogar der Sieg möglich", gestand Perez. Sechs Runden vor Schluss rutschte der 22-Jährige aber kurz von der Strecke, die Chance auf die ganz große Sternstunde war dahin. Hamilton musste sich auch im zweiten Rennen von Startplatz eins mit Rang drei begnügen. "Darüber kann ich mich aber nicht beschweren", betonte der Engländer.
Räikkönen beim zweiten Comeback-Rennen Fünfter
Bereits in der ersten Runde kollidierten Rekordweltmeister Michael Schumacher, der im Mercedes als Zehnter noch einen Zähler rettete, und Lotus-Pilot Romain Grosjean. Dessen Teamkollege Kimi Räikkönen fuhr als Fünfter auch im zweiten Rennen nach seinem Comeback ins Spitzenfeld. Der Finne landete unmittelbar vor Bruno Senna, der im Williams das beste Ergebnis seiner Karriere einfuhr. Der französische "Rookie" Jean-Eric Vergne holte als Achter bereits in seinem zweiten Grand Prix für Toro Rosso WM-Punkte.
Das Ergebnis:
Rang | Fahrer | Team | Rückstand |
1 | Fernando Alonso | Ferrari | Sieger |
2 | Sergio Perez | Sauber | +2,263 Sekunden |
3 | Lewis Hamilton | McLaren | +14,591 |
4 | Mark Webber | Red Bull | +17,688 |
5 | Kimi Räikkönen | Lotus | +29,456 |
6 | Bruno Senna | Williams | +37,667 |
7 | Paul di Resta | Force India | +44,412 |
8 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | +46,985 |
9 | Nico Hülkenberg | Force India | +47,892 |
10 | Michael Schumacher | Mercedes | +49,996 |
11 | Sebastian Vettel | Red Bull | +1:15,527 Minuten |
12 | Daniel Ricciardo | Toro Rosso | +1:16,828 |
13 | Nico Rosberg | Mercedes | +1:18,593 |
14 | Jenson Button | McLaren | +1:19,719 |
15 | Felipe Massa | Ferrari | +1:37,319 |
16 | Vitaly Petrov | Caterham | +1 Runde |
17 | Timo Glock | Marussia | +1 Runde |
18 | Heikki Kovalainen | Caterham | +1 Runde |
19 | Pastor Maldonado | Williams | +2 Runden |
20 | Charles Pic | Marussia | +2 Runden |
21 | Narain Karthikeyan | HRT | +2 Runden |
22 | Pedro de la Rosa | HRT | +2 Runden |
Ausgeschieden: Kamui Kobayashi (Sauber), Romain Grosjean (Lotus)
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