Der Fall führte bereits zu einer Reihe von Gerichtsverfahren. Ein Strafprozess gegen Ecclestone wurde im August gegen eine Zahlung in Rekordhöhe von 100 Millionen Euro eingestellt. Erst vor wenigen Tagen machte sich Ecclestone mit einer Weihnachtskarte an Geschäftsfreunde über den Richterspruch lustig. In einer Zeichnung bedroht ein maskierter Reiter Ecclestone, der einen Geldsack hält, mit einer Pistole und verkündet: "Das ist kein Überfall. Ich sammle für den bayerischen Staat."
Das Gericht hatte zur Begründung der Einstellung erklärt, der Vorwurf, dass Ecclestone den damals verantwortlichen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky im Sinne des deutschen Strafrechts bestochen habe, habe sich im Wesentlichen nicht erhärtet. Dieselbe Strafkammer hatte noch zwei Jahre zuvor Gribkowsky unter anderem wegen Bestechlichkeit zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im Gegensatz zu Ecclestone habe Gribkowsky nachweislich gewusst, dass er als Manager einer Staatsbank kein Schmiergeld entgegennehmen dürfe, so die Auffassung des Gerichts.
Die nun von der BayernLB vor dem Landgericht München angestrengte Klage richte sich auch gegen Ecclestones Familienstiftung Bambino und weitere Beteiligte, sagte der BayernLB-Sprecher. Die Bank argumentiert damit, dass Gribkowsky bestochen worden sei. "Der Kaufvertrag wurde aus diesem Grund nicht verhandelt, sondern zu Bedingungen abgeschlossen, die von Herrn Ecclestone vorgegeben wurden und für die Bank nachteilig waren", erklärte der Sprecher. Von Ecclestone war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
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