GPS immer wichtiger

Zuckerberg: Kein Facebook-Handy, aber mehr Apps

Web
04.11.2010 14:11
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat am Mittwoch den Spekulationen, der Konzern könnte ein eigenes Mobiltelefon auf den Markt bringen, ein Ende bereitet. Die Firma konzentriere sich stattdessen auf Apps für alle mobilen Plattformen, ließ Zuckerberg wissen. Dabei soll auch das neu vorgestellte "Places" eine große Rolle spielen.

Schon jetzt gibt es Facebook-Anwendungen für iPhones, Android-Geräte und Blackberrys, diese sollen allerdings verbessert werden. Besonders der Zugang über Android ist unbeliebt - Zuckerberg sucht die Schuld daran allerdings nicht bei der eigenen Firma, sondern bei Konkurrent Google. Der Internetsuchriese hatte eine Android-Entwicklerfirma aufgekauft, die an der Facebook-Anwendung für Android arbeiten sollte - "widerlich" sei dieser Zug Googles gewesen, so Zuckerberg empört.

Diese Probleme sollen allerdings bald der Vergangenheit angehören, geht es nach dem Facebook-Chef. Künftig sollen alle Smartphones nicht nur über den Webbrowser, sondern spezielle Anwendungen auf das soziale Netzwerk zugreifen können. Diese sollen etwa das einfache Einloggen auf anderen Websites via Facebook-Zugang ermöglichen - das mehrmalige umständliche Eintippen von Benutzername und Passwort soll so der Vergangenheit angehören.

GPS-Ortung gewinnt an Bedeutung
Facebook will damit vor allem den neuen "Places"-Dienst (zu Deutsch: "Orte") vorantreiben. Wer sich künftig auf einem Smartphone, das über GPS verfügt, auf bestimmten Websites mit dem eigenen Facebook-Account anmeldet, kann "Orte" auch dort nutzen. Zum Beispiel bei Bewertungsseiten wie dem soeben auch in Österreich gestarteten Yelp (siehe Link in der Infobox), wo Nutzer Dienstleister vom Friseur über ein Restaurant bis hin zum Arzt beurteilen können. Auch Werbung soll verstärkt Einzug auf mobile Geräte halten. Der vorerst nur in den USA verfügbare Facebook-Dienst "Deals" verspricht Nutzern Rabatte in ihrer Nähe, wenn sie sich zu Werbezwecken orten lassen.

Datenschutz schon jetzt fragwürdig
Zuckerberg hat außerdem neue Entwickler-Tools vorgestellt, die ebendie Nutzung von "Orte" vereinfachen sollen und Werbern mehr Möglichkeiten eröffnen. Zum Beispiel: Wer sich auf einer Seite wie Yelp mit seinem Facebook-Account künftig anmeldet und seinen Standort preisgibt, dessen Freunden wird angezeigt, von wo aus er sich auf dieses Portal eingeloggt hat. Unvorsichtige werden damit nicht nur für Firmen, sondern auch für die gesamte Facebook-Freundesliste zu gläsernen Nutzern.

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