Mit Alu und Kupfer

Wirt stört Empfang, damit Gäste miteinander reden

Web
03.08.2016 11:49

Smartphones sind heute unsere ständigen Begleiter - auch im Pub, wo immer mehr Gäste statt ins Gesicht ihres Gegenübers in den Bildschirm ihres Handys schauen. Für einen britischen Wirt eine Unsitte, weshalb er sein Lokal mit einem faradayschen Käfig vor Handystrahlen abschirmt und Gäste so zwingt, miteinander zu reden.

Steve Tyler, der Betreiber der Gin Tub Bar im britischen Hove, hält nicht viel von Pub-Besuchern, die ständig in ihr Handy starren. Also hat er bauliche Maßnahmen ergriffen, um seinen Gästen allzu ausschweifende Smartphone-Sitzungen im Pub zu erschweren. Er hat sein Lokal zum faradayschen Käfig umgebaut, in dem Gäste keinen Handyempfang haben.

"Das ist überhaupt nicht schwierig. Es ist Alufolie und Kupfergeflecht in der Wand", sagt Tyler im Gespräch mit dem TV-Sender Sky News. Der Wirt fügt allerdings hinzu: "Das System ist nicht perfekt, es entspricht nicht militärischen Standards. Die Amerikaner hören immer noch zu."

Kein aktiver Störsender, kein juristisches Problem
Gesetzlich dürfte Tyler mit seiner Konstruktion auf der sicheren Seite sein. Während es in den USA bereits juristisch verfolgte Fälle gab, bei denen Störsender eingesetzt wurden, um Passanten den Empfang zu vermiesen, ist Tylers faradayscher Käfig eine passive Konstruktion, die nur sein Pub vor Handystrahlung abschirmt und somit - so hofft der Wirt - für die Behörden kein Problem.

Die Gäste in der Gin Tub bar sehen den schlechten Empfang im Lokal indes teils recht kritisch. "Was, wenn wir Gäste während einer Attacke im Lokal gefangen sind und niemand um Hilfe rufen kann?", fragt ein Pub-Besucher auf der Facebook-Seite der Bar. Tyler zerstreut den Einwand allerdings: Laut "CNET" ist er per Festnetz trotz allem jederzeit erreichbar.

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