Das Geschäftsmodell des Programmierers namens Armin Heinrich setzt auf den Herdentrieb der Oberen Zehntausend. Irgendjemand würde schon damit anfangen, sich den virtuellen Edelstein als Statussymbol auf seinem iPhone zu installieren - und der Diplomingenieur könnte getrost die eintrudelnden Zahlungen beobachten. Im WWW ist sowas möglich.
Nun dürfte es aber Fälle mit unbedarften Usern gegeben haben, die das Programm mehr oder weniger unabsichtlich kauften, weil sie es für einen Scherz hielten. So berichtete in den Kommentaren zu "I Am Rich!" ein verzweifelter User, er hätte die App unabsichtlich gekauft, weil seine Frau Ein-Klick-Einkaufen auf seinem Laptop aktiviert hätte. Einkäufe bei iTunes können ja bekanntlich nicht rückgängig gemacht werden, da man die Ware sofort erhält. Nun hat der sicher nicht im Geld schwimmende User fast 1.000 Dollar für, ja für nichts ausgegeben. Einen Dummheits-Orden hat er sich vielleicht verdient.
App wurde aus Store entfernt
Das Schlimme daran ist aber nicht, dass Armin Heinrich die Software programmiert hat. Das ist wohl durchaus legitim, zumal er halbwegs darüber aufklärte, was der Kunde bekommt. Der Witz ist, dass Apple die Applikation zum Verkauf zuließ, während Hunderte andere, sinnvolle Ideen (VoIP-Client, Copy-Paste-Funktion, Tethering) in der Warteschleife hängen bzw. aus Geschäftsgründen und Verträgen Apples mit Mobilfunkern gar nicht zugelassen werden. Wenige Stunden nach den ersten Betrugsbeschwerden hat Apple die "I Am Rich!"-Applikation aus dem App-Store genommen. Insgesamt fünf User sollen sich die App in den zwei Tagen gekauft haben.
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