Strahlung im Haus

Wie viel Schnurlostelefone, WLAN & Co. strahlen

Elektronik
18.06.2008 15:59
Wer Angst vor gesundheitlichen Risiken durch Handys hat, dürfte eigentlich auch keine digitalen schnurlosen Telefone benutzen. Die Schnurlosen, die heute fast alle nach dem so genannten DECT-Standard funktionieren, sind laut einer neuen Studie aus Deutschland oft die größte Strahlungsquelle in den Haushalten. Aber auch Computer-Funkverbindungen wie WLAN und Bluetooth strahlen. Für alle diese Geräte gilt, dass kein Körperteil des Benutzers mehr als 2 Watt Strahlungsleistung pro Kilogramm aufnehmen darf. Hier ein Vergleich der gängigsten Alltags-Kommunikationstechnik:

Die üblichen Handys im GSM-Netz funken mit einer Leistung von maximal 2 Watt. Die Strahlung wird in kurzen Pulsen ausgesendet, damit sich mehrere Handys einen Kanal teilen können. Das ergibt dann eine mittlere Leistung von 0,25 Watt. Sobald das Handy jedoch eine gute Verbindung zur Basisstation hat, regelt es die Sendeleistung herunter, um die Batterie zu schonen. Die durchschnittliche Sendeleistung liegt daher nur bei rund 0,008 Watt. UMTS-Mobiltelefone senden hingegen nicht in Pulsen, sondern dauerhaft. Ihre maximale Sendeleistung beträgt dabei 0,125 Watt. Ist die Verbindung gut, wird die Sendeleistung wie bei GSM-Handys reduziert.

Die meisten digitalen schnurlosen Telefone arbeiten mit dem DECT-Standard. Sie und ihre Basisstationen funken unabhängig von der Verbindungsqualität stets mit der höchsten Leistung von 0,25 Watt. Dabei ist die Strahlung wie beim GSM-Handy in Pulse zerhackt. Jede hundertstel Sekunde teilt sich in 24 Abschnitte, so dass sich für Telefon und Basisstation eine mittlere abgestrahlte Leistung von je rund 0,01 Watt ergibt. Zudem sendet die DECT-Basisstation auch außerhalb eines Telefonats regelmäßig Kontrollsignale an das Telefon, so dass sie auch in Ruhezeiten mit 0,0025 Watt strahlt.

Bluettooth und WLAN
Das drahtlose Computernetz WLAN funkt je nach Frequenz mit 0,1 bis 1,0 Watt. Auch im Ruhezustand kontaktiert der Zugangspunkt ("Hot-Spot") die verbundenen Geräte jede Zehntelsekunde mit einem Kontrollsignal. Endgeräte wie Laptops funken nur, wenn auch Daten übertragen werden. Die kabellose Bluetooth-Verbindung von Computern und Peripheriegeräten wie Maus, Tastatur oder Drucker hat drei Klassen von Sendestärken: In Klasse I sind 0,1 Watt erlaubt, was eine Reichweite von bis zu 100 Metern ermöglicht, in Klasse II nur noch 0,0025 Watt für maximal 50 Meter Reichweite und in Klasse III lediglich 0,001 Watt für maximal 10 Meter Reichweite. Die Strahlungsleistung hängt jeweils von der zu übertragenden Datenmenge ab.

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