Die Wettbewerbshüter im Ministerium wollen das 39 Milliarden Dollar (28,6 Milliarden Euro) schwere Geschäft verhindern, mit dem die Deutsche Telekom ihre Sorgentochter loswerden will, und hatten Klage eingereicht. Sie fürchten, dass durch die Übernahme von T-Mobile USA die Preise steigen und der Service leidet. Durch den Zusammenschluss schrumpft die Zahl der US-weit vertretenen Mobilfunkanbieter von vier auf drei.
Das Justizministerium hat mit seinem Widerstand den Zeitplan von AT&T und der Deutschen Telekom durcheinandergebracht. Eigentlich sollte die Übernahme bis zum März kommenden Jahres abgeschlossen sein. Es ist allerdings immer noch denkbar, dass sich AT&T zwischenzeitlich mit dem Justizministerium auf einen Kompromiss einigt. Dann müsste der Konzern aber wohl Zugeständnisse machen und etwa Kunden oder Funkfrequenzen abgeben.
Für die Deutsche Telekom steht viel Geld auf dem Spiel. Sie will sich mit dem Verkauf von T-Mobile USA eines Sorgenfalls entledigen. Die Deutschen hatten es versäumt, ihr Netz auszubauen und können bis heute etwa Apples iPhone nicht anbieten. Dafür gilt T-Mobile USA als Preisbrecher, während AT&T eher zu den teuren Anbietern gehört.
Der US-Mobilfunkanbieter würde mit dem T-Mobile-Kauf zur unangefochtenen Nummer eins in den USA aufsteigen. Als landesweit vertretene Konkurrenten blieben nur noch Verizon und Sprint Nextel übrig, das ebenfalls Klage gegen den T-Mobile-Verkauf eingereicht hat. Die restlichen Mobilfunkanbieter sind nur regional tätig.
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