Zufallsfund

Spezial-Schmiermittel soll Akku-Brände verhindern

Elektronik
12.02.2014 12:33
Forscher der US-amerikanischen University of North Carolina haben durch Zufall eine Möglichkeit entdeckt, Brände und Explosionen bei Lithium-Ionen-Akkus zu verhindern. Bei Experimenten mit einem speziellen Schmiermittel, das eigentlich verhindern sollte, dass sich Meerestiere an Schiffsrümpfen festsetzen, hat man bemerkt, dass das Schmiermittel noch ganz andere praktische Eigenschaften hat und künftig Akkus sicherer machen könnte.

Konkret geht es um das Hochleistungs-Schmiermittel PEPE (Perfluoropolyether), das bislang vor allem in der Luftfahrt und beim Plasmaätzen zum Einsatz kommt. Der Stoff hat dem IT-Portal "Gizmag" zufolge zwei Eigenschaften, die ihn ideal für den Einsatz in Akkus machen sollen.

Schmiermittel-Akkus besonders hitzeresistent
Er lässt sich mit Lithiumsalzen kombinieren und hält Temperaturen bis 200 Grad Celsius stand. Zum Vergleich: Normale Lithium-Ionen-Akkus verlieren schon bei Temperaturen über 34 Grad an Stabilität, können also weit leichter in Flammen aufgehen.

Bei ersten Tests mit Batterien, in denen das Schmiermittel eingesetzt wurde, erwiesen sich die neuen Akkus nicht nur als sicherer als konventionelle Lithium-Ionen-Akkus, sondern auch als ähnlich leistungsfähig. Geht es nach den Forschern hinter dem Mittel, könnte es zunächst in großen Akkus – etwa in Autos und Flugzeugen – für mehr Sicherheit sorgen. Wird die Technik weiter verfeinert, könnte sie künftig aber auch in kleineren Akkus verwendet werden.

Sicherere Akkus künftig auch in Smartphones?
Und das würde die Sicherheit bei Smartphones deutlich verbessern. In den vergangenen Monaten waren Smartphone-Explosionen und qualmende Akkus nämlich ein allgegenwärtiges Thema in der Berichterstattung (siehe Infobox). Verletzte und sogar gänzlich ausgebrannte Wohnungen sollen auf das Konto von Lithium-Ionen-Akkus gehen.

Erst kürzlich wurde ein Fall bekannt, bei dem sich eine Schülerin durch eine Akku-Explosion im Smartphone in ihrer Hosentasche Verbrennungen zugezogen hat. Und in Tirol berichtete vor kurzem eine Frau von einer Stichflamme, die aus ihrem Handy geschossen sein soll. In beiden Fällen werden überhitzte Lithium-Ionen-Akkus als Ursache für die Zwischenfälle vermutet.

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