Experiment beweist:

Schon 10 Minuten ohne Handy machen Nutzer unruhig

Wissenschaft
15.07.2014 11:33
Smartphones gibt es noch keine zehn Jahre. Dennoch sind die Hosentaschencomputer in unserem Alltag mittlerweile so fest verankert, dass immer mehr Menschen nicht mehr ohne ihr Smartphone leben könnten. Das Experiment eines kalifornischen Forschers zeigt nun: Viele halten es keine zehn Minuten mehr ohne ihr Computerhandy aus.

Für die Studie hat der Forscher Larry Rosen ein Experiment an 163 Studenten durchgeführt, berichtet das IT-Portal "Firstpost". Die Versuchsteilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Gelegenheitsnutzer, normale Smartphone-User und Poweruser.

Die drei verschiedenen Gruppen wurden dann nochmals aufgeteilt. Ein Teil der Studenten musste das Smartphone abgeben und in einem ruhigen Raum Platz nehmen, der andere Teil musste das Smartphone ausschalten und außer Sichtweite ablegen.

Poweruser schon nach zehn Minuten unruhig
Das Ergebnis des Versuchs: Poweruser zeigten bereits nach zehn Minuten deutlich mehr Unruhe als Personen, die ihr Smartphone nur gelegentlich nutzen. Ob die Probanden ihr Smartphone abgeben oder abschalten mussten, hatte keinerlei Auswirkungen auf die Poweruser. Beide Kontrollgruppen wurden gleichermaßen unruhig. Die Unruhe der Poweruser, die ihr Smartphone nicht nutzen durften, stieg bis zum Ende des Experiments sogar immer weiter an.

Dass Smartphones in den vergangenen Jahren für viele Personen zu einer Notwendigkeit geworden sind, zeigt indes auch eine andere Studie aus den USA. In einer Befragung der Bank of America gab fast die Hälfte der Befragten an, keinen einzigen Tag ohne ihr Smartphone auskommen zu können. Und auch in Österreich ist die Situation nicht viel anders, wie einschlägige Studien belegen (siehe Infobox).

Smartphones können Suchtverhalten fördern
Dem Bericht zufolge ist die Smartphone-Abhängigkeit mancher Personen so schlimm, dass schon von Suchtverhalten gesprochen werden kann. Smartphones würden insbesondere die Gefahr bergen, dass Poweruser mit einem Faible für Glücksspiel, soziale Netzwerke oder Pornographie ihr Smartphone exzessiv für ihr Laster verwenden.

"Wir haben es mehr und mehr mit Smartphones als Teil von darunterliegenden Problemen zu tun. Diese Technologien fördern Suchterkrankungen schneller und intensiver als je zu vor", warnt Joel Edwards, Direktor der kalifornischen Suchtklinik Morningside Recovery.

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