Plaudertaschen

One wegen irreführender Werbung verurteilt

Elektronik
14.04.2008 16:39
Wegen irreführender Werbung hat das Handelsgericht Wien den Mobilfunkanbieter One zur Unterlassung verurteilt. Die Ankündigung von One für den Tarif "Die große Plaudertasche", mit "0 Cent in alle Netze" für nur "25 Euro im Monat" telefonieren zu können, sei irreführend. Tatsächlich seien Telefonate zu "3" zusätzlich verrechnet worden, erkannte das Gericht in einem Verfahren, das der Verein für Konsumenteninformation (VKI) im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums geführt hat. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Mit dem Slogan "0 Cent in alle Netze, 25 Euro im Monat" hatte One vor allem in der Vorweihnachtszeit seinen "Die große Plaudertasche"-Tarif massiv auf Plakaten, im Fernsehen, im Hörfunk und auf Websites beworben. Tatsächlich wurden Telefonate zu "3" jedoch zusätzlich zur Grundgebühr mit einem Tarif von 0,20 Cent pro Minute verrechnet. Auf diese Ausnahme wurde nur unzureichend - an unauffälliger Stelle im Kleingedruckten auf der Website des Anbieters – hingewiesen, so das Handelsgericht.

Konsumentenschutzminister Erwin Buchinger zeigt sich über das Urteil erfreut: "Es ist zu hoffen, dass dieses Urteil Auswirkungen auf künftige Werbemaßnahmen aller Mobilfunkbetreiber hat", so Buchinger in einer Aussendung am Sonntag. Er verweist auch darauf, dass Verfahren gegen weitere Betreiber, die vor Weihnachten ähnlich irreführende Werbungen geschaltet haben, in seinem Auftrag vom VKI geführt werden.

Buchinger fordert zugleich eine gesetzliche Regelung zur Abschöpfung des Gewinns, der aus irreführenden Werbemaßnahmen lukriert wird. "Wir brauchen wirksame gesetzliche Instrumente, um irreführende Ankündigungen im Interesse der Konsumenten zu verhindern", so der Konsumentenschutzminister.

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