Dass Roaming im Ausland - besonders bei Fernreisen - schnell zur Kostenfalle wird, ist bekannt. Der japanische Turn-Champion Kohei Uchimura ist im Vorfeld der olympischen Spiele in Brasilien dennoch ins Roaming-Fettnäpfchen getreten: Seine "Pokémon Go"-Jagd in Sao Paulo zog eine Horror-Handyrechnung von 500.000 Yen nach sich - umgerechnet mehr als 4400 Euro.
Der amtierende Turn-Champion bemerkte die Apothekerpreise für Datentransfers erst, als es schon zu spät war. Uchimura habe "seinen Augen nicht glauben können", als er die Roaming-Rechnung sah, berichtet das IT-Portal "The Verge".
Teamkameraden des schockierten Turners berichten: "Er sah beim gemeinsamen Abendessen an diesem Tag tot aus."
Wenige Hundert Megabyte erzeugen Horror-Rechnung
"Pokémon Go" gilt zwar weniger als Daten-, denn als Akkusünder, im Ausland kommen jedoch oft schon bei relativ geringen übertragenen Datenmengen erschreckend hohe Roaming-Kosten zusammen.
Wieviel der Japaner pro Megabyte bezahlt hat, ist zwar nicht bekannt. Liegen die Roaming-Preise aber auf ähnlichem Niveau wie bei österreichischen Mobilfunkern - beim vergleichsweise günstigen Hofer-Mobilfunker HoT werden in Brasilien pro übertragenem Megabyte 15,36 Euro fällig - dann kommt ein Handynutzer schon bei der Übertragung von rund 300 Megabyte auf über 4400 Euro.
Mobilfunker stellte Turner auf Pauschale um
Glück im Unglück für Uchimura: Als er sich bei seinem Mobilfunker wegen der Horror-Rechnung beschwerte, gab sich dieser kulant, verzichtete auf die über 4400 Euro Roaming-Kosten und versorgte den Athleten mit einer Roaming-Pauschale, bei der für umgerechnet rund 27 Euro pro Tag der gesamte Datenverkehr abgedeckt ist.
Freilich: Die olympischen Spiele dauern rund zwei Wochen, da kommen selbst mit der "günstigen" Pauschale fast 300 Euro Roaming-Kosten zusammen.
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