Nokia bestimmt schon lange nicht mehr das Geschehen auf dem Handymarkt. Die Finnen haben es nach dem Erfolg des nun veralteten N95 verpasst, Nachfolgemodelle zu entwickeln. Apple zog mit seinem iPhone und Samsung mit dem Galaxy S an den Europäern vorbei. Im vierten Quartal sank der Anteil von Nokia am Smartphone-Markt um sieben Prozentpunkte auf 31 Prozent.
Dabei büßte der Konzern nicht nur im hochpreisigen Sektor ein, sondern verlor auch gegenüber Billiganbietern aus China an Boden. Am 11. Februar wird Elop, der vom Kooperationspartner Microsoft kam und den langjährigen Vorstandschef Olli-Pekka Kallasvuo im vergangenen Jahr ablöste, seine Strategie für den schwächelnden Branchenprimus vorstellen.
Motorola verdiente dank Smartphones
Der Mitbewerber Motorola Mobility konnte hingegen mit einem Gewinn in die Selbständigkeit starten. Der Privatkunden-Zweig des aufgespalteten Telekommunikations-Urgesteins verdiente im vierten Quartal unterm Strich 80 Millionen Dollar (59 Mio Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 204 Millionen Dollar angefallen war. Allerdings soll das Glück nur kurz anhalten: Schon im laufenden Quartal erwartet das Management wieder ein Minus.
Die kurzzeitige Wende gelang Motorola vor allem durch seine erfolgreichen Smartphones, wie Firmenchef Sanjay Jha am späten Mittwoch (Ortszeit) in Libertyville im US-Bundesstaat Illinois ausführte. Motorola wurde um Weihnachten herum 4,9 Millionen Smartphones los und damit mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. Der Gesamtumsatz - wozu auch herkömmliche Handys und Kabelfernseh-Empfangsgeräte beitrugen - stieg um 21 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar.
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