Dem Bericht zufolge wollen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica mit dem Dienst die zunehmende Abwanderung des SMS-Geschäfts hin zu Messenger-Diensten oder sozialen Netzwerken wie Facebook im Internet stoppen. RCS-e soll dafür theoretisch auf allen Mobiltelefonen und Netzen verwendet werden können. In der Praxis soll sich allerdings bereits der deutsche Anbieter E-Plus gegen die Einführung ausgesprochen haben.
"Im Gegensatz zu vorhandenen Messaging-Diensten müssen sich die Kunden der Netzbetreiber, die RCS-e anbieten, keine Gedanken mehr machen, welche Kontakte welchen Messenger nutzen und wer wie am besten zu erreichen ist", zitiert der "Focus" einen Vodafone-Sprecher. So soll zum Beispiel schon im Adressbuch angezeigt werden, ob sich ein Kontakt in einem Gebiet mit schnellem Datentransfer befindet, um ein Video empfangen zu können.
In Österreich ist man von einer Ablösung der SMS indes noch weit entfernt. Wie Gregor Wagner, Pressesprecher des Forum Mobilkommunikation, auf Nachfrage von krone.at erklärte, erfreuen sich Textnachrichten weiterhin steigender Beliebtheit. Demnach wurden allein 2010 6,4 Milliarden SMS verschickt, was einem Plus gegenüber 2009 von 10,3 Prozent entspreche.
Einer – wenn auch nicht repräsentativen – Umfrage unter 30.000 Facebook-Nutzern zufolge wollen trotz Internetanbindung am Smartphone weiterhin 38,7 Prozent nicht auf ihre SMS-Funktion verzichten. Die Kommunikation via Textnachricht sei "persönlicher" und "verbindlicher".
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