"Die Preiserhöhungen hängen nicht zwingend mit der Fusion zusammen, aber ein Zusammenhang ist naheliegend", sagte der Telekom-Regulator Georg Serentschy am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
Die Anbieter könnten die Preissteigerung nicht mit der jüngsten Frequenzauktion begründen: "Es gab bereits Erhöhungen, bevor die Auktion begonnen hat", so Serentschy.
Größte Preissteigerung bei Vieltelefonierern
Ein Aufwärtstrend sei über alle Tarifgruppen hinweg erkennbar. Die höchste Steigerung von 10,7 Prozent gab es bei den starken Smartphone-Nutzern, die im Schnitt 510 Minuten telefonieren, 260 SMS verschicken und 932 Megabyte Datenvolumen verbrauchen.
Sie bezahlten im Dezember rund 17,8 Euro. Am anderen Ende des Kundenspektrums stehen jene Mobilfunk-User, die ihr Handy nur wenig nutzen und im Dezember mit 9,1 Euro um 0,76 Euro mehr als noch im September bezahlen mussten.
Regulierer erwartet weitere Preissteigerungen
Serentschy würde ein weiterer Preisanstieg nicht wundern. A1 hat bereits Anfang Jänner eine Erhöhung der Tarife für bestehende Kunden angekündigt. Im EU-Vergleich sind die Preise in Österreich aber dem aktuellen Preistrend zum Trotz recht niedrig. Sie liegen aktuell rund zehn Prozent unter dem Niveau von Anfang 2011.
In den vergangenen drei Jahren waren die Preise kontinuierlich gesunken. Die RTR nimmt für die Berechnung des Mobilfunkpreisindex Preise für neu abgeschlossene Tarife als Grundlage.
Seit der Fusion von Drei und Orange gibt es in Österreich drei Mobilfunknetzbetreiber: A1, T-Mobile und Drei. Der Marktführer A1 hat rund 44 Prozent Marktanteil, gefolgt von T-Mobile mit 30 Prozent und Drei mit 26 Prozent.
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