Starkes Argument

Microsoft zahlt Nokia eine Milliarde für Android-Verzicht

Elektronik
09.03.2011 09:56
Microsoft hat Nokia das Umschwenken auf die Smartphone-Plattform Windows Phone - und damit vor allem das Fernbleiben vom großen Konkurrenten Android von Google - nach einem Medienbericht mit einer finanziellen Unterstützung von mehr als einer Milliarde US-Dollar (720 Millionen Euro) schmackhaft gemacht.

Der weltgrößte Software-Konzern stelle das Geld für die Entwicklung und das Marketing von Telefonen mit dem Betriebssystem Windows Phone zur Verfügung, berichtete das Magazin "Bloomberg Businessweek".

Die vor einem Monat verkündete Smartphone-Allianz von Nokia und Microsoft sei auf mehr als fünf Jahre ausgelegt, berichtete das Magazin weiter. Bei der Neuausrichtung von Nokia hatte auch Google mit seinem Betriebssystem Android um den weltgrößten Handy-Hersteller geworben, sich aber nicht gegen Microsoft durchsetzen können. Google-Chef Eric Schmidt betonte danach, die Tür für die Finnen bleibe offen (siehe Infobox).

Handymarkt für Microsoft bisher kein Erfolg
Microsoft benötigt dringend einen Schub für sein Smartphone-Geschäft. Das machen die jüngsten Zahlen des Marktforschungsinstituts Comscore deutlich. Danach sank der Marktanteil von Smartphones mit einem Microsoft-Betriebssystemen in den USA von Oktober 2010 bis Januar 2011 von 9,7 Prozent auf 8,0 Prozent. Google setzte sich mit Android erstmals an die Spitze (siehe Infobox).

Nokia-Chef Stephen Elop hatte im Februar nur von "Milliarden-Werten" gesprochen, die von Microsofts Seite fließen würden und in diesem Kontext mögliche Werbeeinnahmen auf der Handy-Plattform erwähnt. Die Vereinbarung sei immer noch nicht unterzeichnet, schrieb "Businessweek".

Gegenseitige Lizenzzahlungen
Nokia hatte Anfang Februar angekündigt, im Smartphone-Geschäft künftig vor allem auf das Microsoft-Betriebssystem zu setzen. Die eigene Symbian-Plattform lässt der Weltmarktführer schrittweise auslaufen. Nokia wird als Teil der Partnerschaft für die Nutzung von Windows Phone Lizenzgebühren an Microsoft zahlen. Zugleich werde Microsoft Lizenzzahlungen für Nokia-Patente leisten, schrieb "Businessweek" weiter.

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