Multicores, NFC & Co

Microsoft enthüllt sein kommendes Windows Phone 8

Elektronik
21.06.2012 08:56
Mit einer größeren Nähe zwischen Windows-Smartphones und Windows-Computern will Microsoft im boomenden Smartphone-Markt verlorenen Boden gutmachen. Microsofts neues mobiles Betriebssystem Windows Phone 8 wird dafür auf der gleichen technischen Plattform basieren wie das kommende Windows 8 für den PC. Das soll nicht nur den Umstieg bei den Nutzern erleichtern, sondern es vor allem Entwicklern erleichtern, Programme für beide Systeme zu schreiben, wie Microsoft am Mittwochabend auf dem Windows Phone Summit in San Francisco verriet.

"Wir erwarten, dass die Zahl der Apps steigen wird", sagte Microsoft-Manager Joe Belfiore bei der Vorstellung von Windows Phone 8. Eines der Probleme der bisherigen Windows-Smartphones ist, dass weniger der kleinen Zusatzprogramme zur Verfügung stehen als bei Apples iPhone oder den Android-Smartphones. "Das neue System wird die Arbeit der Entwickler verändern", sagte Belfiore.

Mehr Prozessoren, höhere Bildschirmauflösungen
Nutznießer sollen am Ende die Smartphone-User sein. Ihnen versprach Belfiore "viele leistungsstarke Telefone", auf denen etwa Videospiele in bisher ungekannter Qualität liefen. Windows Phone 8 wird unter anderem leistungsfähige Mehrkern-Prozessoren nutzen können, wobei die Anzahl der Prozessoren laut Microsoft nicht beschränkt sein soll. Zudem unterstützt Windows Phone 8 höhere Bildschirm-Auflösungen als sein Vorgänger: Statt der bislang gewohnten 800 x 480 Pixel dürfen Geräte mit dem neuen System auch Displays mit Auflösungen von 1.280 x 768 Pixel und 1.280 x 720 Pixeln haben.

Unterstützung für NFC, MicroSD-Karten und Nokia Maps
Darüber hinaus wird das neue System die Nahfeld-Mobilfunktechnik NFC eingebaut haben. Mit NFC lassen sich Smartphones etwa zum Bezahlen an speziell ausgerüsteten Kassen einsetzen. Eine entsprechende Wallet-App für das drahtlose Bezahlen liefert Microsoft. Windows Phone 8 wird überdies die Kartendienste des Partners Nokia inklusive Navigationsfunktion integriert haben sowie Office-Anwendungen. Die Geräte sollen außerdem MicroSD-Karten zum Ausbau des eigenen Speichers oder zum Austausch von Daten unterstützen.

Überarbeiteter Startbildschirm mit neuen Kacheln
Der Bildschirm selbst wird sich künftig individueller den eigenen Vorlieben anpassen lassen. Die bereits bekannten Kacheln bleiben bestehen, können künftig jedoch in drei unterschiedlichen Größen auf dem Startbildschirm dargestellt werden, sodass sich insgesamt nun mehr Kacheln als bisher auf diesem unterbringen lassen. Hinzu kommt, dass die schwarzen Ränder am Startbildschirm verschwinden und dieser somit den gesamten Bildschirm ausfüllt. Außerdem mit an Bord: Microsofts Internet Explorer 10, der mit der gleichen Rendering-Engine ausgestattet sein soll wie die Desktop-Version des Browsers.

Kein Upgrade auf Windows Phone 8
Die ersten Smartphones mit dem neuen Betriebssystem sollen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft von Herstellern wie Nokia, Huawei, HTC und Samsung in die Läden kommen. Ein Update von Windows Phone 7 auf Windows Phone 8 soll nicht möglich sein, mit einer Aktualisierung auf eine abgespeckte Version 7.8 sollen jedoch auch existierende Nutzer in den Genuss diverser Neuerungen wie dem optimierten Startbildschirm kommen. Weitere Details zu Windows Phone 8 und Windows Phone 7.8 will Microsoft in den kommenden Wochen und Monaten bekannt geben.

Bislang weit abgeschlagen
Das aktuelle Betriebssystem Windows Phone 7.5 hatte sich trotz großen Lobes aus Fachkreisen nicht spürbar im Smartphone-Markt gegen das iPhone und die Android-Konkurrenz durchsetzen können. Nach den Daten der Marktforschungsfirma Gartner lag der Anteil der Windows-Smartphones an den Verkäufen im ersten Quartal bei gerade mal 1,9 Prozent, Tendenz fallend. Apple kam im gleichen Zeitraum auf einen Anteil von 22,9 Prozent und Android auf 56,1 Prozent.

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