Aufspaltung möglich

Massenentlassung: Qualcomm streicht 4.500 Jobs

Elektronik
23.07.2015 09:07
Der angeschlagene US-Chipkonzern Qualcomm will Tausende von Arbeitsplätzen streichen. Das Management kündigte am Mittwochabend den Abbau von 15 Prozent der Gesamtbelegschaft an, die sich zuletzt auf rund 30.000 Beschäftigte belief. Zugleich gibt das Unternehmen angesichts massiver Geschäftseinbrüche dem Druck seines Großaktionärs nach und stellt seine Geschäfte auf den Prüfstand.

Dies könne letztlich zu einer Aufspaltung des Konzerns führen. Die Ausgaben sollen um 1,4 Milliarden Dollar (1,29 Milliarden Euro) gesenkt werden. Die Qualcomm-Aktie gab an der Börse um ein Prozent nach.

Die harte Konkurrenz aus Taiwan und China sowie der Verlust des Großkunden Samsung machen dem Konzern aus dem kalifornischen San Diego schwer zu schaffen. Im Frühjahr setzte Qualcomm 5,8 Milliarden Dollar um, vor einem Jahr war es eine Milliarde Dollar mehr gewesen. Für das Gesamtjahr setzte Qualcomm die Prognosen für Gewinn und Umsatz herab.

Hedgefonds fordert Abspaltung der Chip-Sparte
Der Hedgefonds und Großaktionär Jana Partners hatte zuletzt die Abspaltung der Chip-Sparte vom profitableren Lizenz-Geschäft gefordert. Zwei Vertreter des Fonds ziehen nun in den Qualcomm-Verwaltungsrat ein.

Erst im Februar hatten chinesische Wettbewerbshüter Qualcomm eine in der Volksrepublik beispiellose Strafe von fast einer Milliarde Dollar aufgebrummt. Die Amerikaner sollen ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht haben, indem sie für ihre Mobilfunk- und Netzwerktechnik im sehr wichtigen chinesischen Markt höhere Lizenzgebühren als in anderen Ländern verlangten. Auch in Europa ist der Konzern ins Visier der Wettbewerbshüter geraten.

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