Für insgesamt 4,5 Milliarden Dollar (3,16 Milliarden Euro) übernahm das Konsortium die Patente des bankrotten Telekom-Ausrüsters. Apple, Ericsson, EMC und der BlackBerry-Hersteller Research in Motion gehören ebenso zur Käufergruppe wie Microsoft und Sony, teilte der kanadische Konzern am Donnerstagabend mit. Nach eigenen Angaben erwarb RIM Patente für 770 Millionen Dollar, Ericsson zahlte 340 Millionen Dollar.
Das Nortel-Paket gilt als eine Schatztruhe und umfasst etwa 6.000 Patente und Anträge, bei denen es um Technologien für Mobilfunk und WLAN, aber auch Internetsuche oder Online-Netzwerke geht. Google hatte schon frühzeitig ein Gebot von 900 Millionen Dollar (631 Millionen Euro) abgegeben. Die Nortel-Bestände hätten dem Internetkonzern helfen können, die Welle von Patentklagen gegen sein Smartphone-Betriebssystem Android abzuwehren.
Das Google-Gebot hatte laut Medienberichten bereits grünes Licht vom US-Justizministerium bekommen, das für die wettbewerbsrechtliche Prüfung zuständig ist. Die Konkurrenten wollten dem Internetriesen aber nicht kampflos das Feld überlassen, es bildete sich eine breiten Branchenfront gegen Google. Noch muss dem Deal allerdings der für Nortel zuständige Insolvenzrichter zustimmen.
Mit rund 90.000 Mitarbeitern und einer Marktkapitalisierung von mehr als 250 Milliarden Dollar war Nortel früher der Liebling der kanadischen Technologie-Branche. Anfang 2009 ging der Konzern jedoch pleite und verkauft seither nach und nach seine Vermögenswerte.
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