Standortdaten

iOS-Update schränkt Nutzer-Überwachung ein

Elektronik
05.05.2011 10:05
Apple hat ein neues Update für sein Betriebssystem iOS veröffentlicht. Mit der Aktualisierung reagiert der kalifornische Konzern auf die von US-Medien als "Location Gate" bezeichnete Affäre rund um die Speicherung von Ortsdaten bei iPhone und Co. Demnach sollen die Geräte künftig weniger Daten von WLAN-Knoten und Funkzellen speichern.

Mit dem Update auf die iOS-Version 4.3.3 schränkt der kalifornische Konzern die Speicherung der Standortdaten ein. Laut Apple werden die Daten fortan nicht mehr bei einer Synchronisation mit iTunes auf den Rechnern der Nutzer gespeichert, zudem werden die Standortdaten vollständig gelöscht, sobald Ortungsdienste auf dem iPhone abgeschaltet sind. Das Update steht für das iPhone 4, das iPhone 3GS, das iPad und das iPad 2 sowie den iPod touch der dritten und vierten Generation zur Verfügung und wird wie gewohnt über iTunes eingespielt.

Apple war von Seiten seiner Fangemeinde und auch von Regierungen in die Kritik geraten, nachdem das "Wall Street Journal" unter Berufung auf zwei britische IT-Experten berichtet hatte, seine Geräte würden Ortsdaten auch dann aufzeichnen, wenn der Nutzer diese Funktion explizit abschaltet. Apple erklärte daraufhin, die Aufenthaltsorte würden lediglich anonymisiert und verschlüsselt an das Unternehmen übertragen.

Speicherung von Standortdaten eingeräumt
Angesichts drohender Sammelklagen in den USA räumte der für seine restriktive Kommunikationspraxis bekannte Konzern dann aber doch ein, mittels iPhone und iPad Daten über den Standort zu erfassen und auch unverschlüsselt an iTunes zu übermitteln. Zugleich bestritt das Unternehmen aber, die Daten seiner Kunden auszuspähen.

Diese seien nur erhoben worden, damit das iPhone schnell seine Position ausmachen könne, etwa für die Nutzung von Landkarten, sagte Firmenchef Steve Jobs . Der präzise Standort eines iPhones sei an Apple selbst "niemals übertragen worden".

Anhörung vor dem Kongress
Mit dem Update ist die Angelegenheit für Apple jedoch noch nicht aus der Welt geschafft: Zusammen mit Google, dessen Android-Plattform ebenfalls Standortdaten seiner Nutzer speichert, muss der Konzern in einer für 10. Mai anberaumten Anhörung dem US-Kongress zur Erhebung und Speicherung von Ortsdaten auf mobilen Geräten Rede und Antwort stehen.

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