Nie wieder aufladen

Intel will Umgebungsenergie mit Handys einfangen

Elektronik
09.12.2008 10:32
Der Halbleiterhersteller Intel will bereits in wenigen Jahren Geräte auf den Markt bringen, die ihre benötigte Energie eigenständig aus ihrer Umgebung beziehen. "Wäre es nicht nett, wenn man fast ewig mit einem Akku auskommen könnte, ohne ihn neu aufladen zu müssen, weil man genug freie Energie aus der Umwelt zurückholen kann", erklärt Justin Rattner, Chief Technology Officer bei Intel, seine Motivation.

Das Ziel der Forscher ist es, mit Hilfe von Sensoren Umweltenergie einzufangen, um diese dann zum Betrieb von Geräten zu verwenden. Mobiltelefone könnten auf diese Weise beispielsweise nahezu ohne Aufladen betrieben werden, berichtet "PC World". Derzeit gibt es bereits Armbanduhren, die mit Körperwärme betrieben werden sowie Prototypen von Smartphones mit Displays, die zugleich Solarzellen sind.

Bei Mobiltelefonen sieht Intel eine Möglichkeit zur Energiegewinnung durch die Nutzung der Tastatur als Energiequelle. Die Forscher arbeiten aber auch an Wegen, um aus der Strahlung von Handy- und TV-Masten Energie zu beziehen. Das soll durch winzige Sensoren möglich werden, an denen die Forscher gerade arbeiten. Diese Sensoren sind der eigentliche Ausgangspunkt der Forschung, denn das ursprüngliche Ziel war die Entwicklung von Sensoren, die sich selbst mit Energie versorgen, um beispielsweise in der Medizin als eingesetztes Implantat Körperfunktionen zu überwachen.

Durch die Sensoren-Technologie würden Batterien in vielen Geräten überflüssig werden. "Man müsste eingebaute Geräte nicht mehr herausnehmen und man müsste sie nicht mehr mit Energie versorgen. Sie wären geschlossene und vor allem selbstangetriebene Systeme, da sie ihre Energie aus der Umgebung ziehen", erklärt Rattner. Die Energiesammlungs-Technologie befindet sich derzeit allerdings noch in einem frühen Forschungsstadium. In den nächsten drei bis fünf Jahren könnten Intel zufolge jedoch bereits erste Produkte auf den Markt kommen, die diese Technologie nutzen. (pte)

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