In 10 Jahren fertig

Intel arbeitet an 48-Kern-CPU für Tablet und Smartphone

Elektronik
05.11.2012 10:25
Intel arbeitet an der Entwicklung von 48-Kern-Prozessoren für Smartphones und Tablets - in maximal zehn Jahren könnte es so weit sein, möglicherweise aber sogar "viel früher", so der technische Leiter der Intel Labs in Barcelona, Justin Rattner, gegenüber "Computerworld". Die 48 Kerne sollen vor allem dazu dienen, die Performance zu verbessern, da viel mehr Rechenoperationen parallel ausgeführt werden können.

"Üblicherweise führt ein Prozessor mit einem Kern einen Arbeitsschritt nach dem anderen aus", erklärt Intel-Forscher Enric Herrero gegenüber "Computerworld". Je mehr Kerne, desto besser können die Aufgaben zwischen ihnen aufgeteilt werden.

Die von Intel angestrebten 48-Kern-Prozessoren würden etwa erlauben, gleichzeitig eine E-Mail zu verschlüsseln und aufwendige Apps zu verwenden. Bei der Betrachtung eines hochauflösenden Videos könnten die 48 Kerne zu einer nahtloseren Erfahrung beitragen, da sie gleichzeitig verschiedene Frames dekodieren, legt Tanausu Ramirez von Intel dar. Zudem verbrauche ein Gerät mit mehreren, gleichzeitig arbeitenden Kernen weniger Energie als ein Ein-Kern-Prozessor, der auf voller Leistung laufen müsse.

Mobile Geräte müssen in Zukunft mehr leisten
Dass 48-Kern-Prozessoren - die aktuellsten Smartphones und Tablets bieten vier, die neuesten Chips für den PC acht Kerne an - schon bald nötig sein könnten, davon ist Intel-Forscher Rattner überzeugt. Vor allem Spracherkennung und Augmented-Reality-Anwendungen würden die Entwicklung vorantreiben. Es sei schlicht nicht praktikabel, Sound und Bilder in die Cloud zu schicken und einen Server alle Aufgaben erledigen zu lassen, so Rattner. In Zukunft würden viele davon auf den Endgeräten der Kunden ablaufen.

Software noch nicht bereit für so viele Kerne
Noch steht den Forschern aber die Art, wie Betriebssysteme und Apps programmiert sind, im Weg. Denn derzeit könnten die angestrebten 48 Kerne gar nicht ausgelastet werden, da die Software nicht auf parallel ablaufende Arbeitsschritte ausgelegt ist. Selbst auf dem PC würden selten mehr als sechs Kerne benötigt. In zehn Jahren, so Analyst Patrick Moorhead von Moor Insights and Strategy, könnte das aber ganz anders aussehen. Schließlich sei diese Zeitspanne "eine Art Ewigkeit" in der technologischen Zeitrechnung - es sei mit Hard- und Software zu rechnen, die wesentlich mehr Rechenpower benötigen werde als heute.

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