"Unverständlich"

Huawei wehrt sich gegen Spionage-Vorwürfe der USA

Elektronik
14.10.2013 09:09
Der chinesische Netzwerkausrüster und Handy-Hersteller Huawei wehrt sich gegen Spionagevorwürfe. Der US-Kongress hatte vor dem Einsatz von Huawei-Produkten gewarnt, weil das Unternehmen mit den chinesischen Geheimdiensten verbandelt sei. "Ich kann nicht nachvollziehen, wie es zu dieser Behauptung kommt", sagte Guo Ping, einer der drei Vorstandschefs des Konzerns, der "Welt am Sonntag".

Er habe den Bericht des Kongresses gelesen, allerdings habe er darin keine wirklich konkreten Vorhaltungen entdecken können. "Wenn uns echte Probleme aufgezeigt werden, sind wir natürlich bereit, bei der Hard- und Software entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um genau diese Zweifel auszuräumen."

Huawei ist inzwischen zum drittgrößten Smartphone-Hersteller der Welt nach Samsung und Apple aufgestiegen. Bei der Netzwerkausrüstung ist das Unternehmen die Nummer zwei hinter Ericsson.

Huawei will vorerst darauf verzichten, gewichtigere Konkurrenten zu übernehmen. "Wir haben uns größere Übernahmen noch nicht vorgenommen, weil wir meinen, dass unsere Integrationsfähigkeiten dafür noch nicht ausreichen", sagte Guo. Er widersprach der Darstellung der Europäischen Kommission, dass Huawei sich mit Niedrigpreisen Marktanteile erkaufe.

EU wirft Huawei Dumpingpreise vor
"Wir machen kein Preisdumping", sagte der Manager der Zeitung. "Wir sind ein innovatives Unternehmen mit Tausenden Patenten und haben im letzten Jahr allein 4,8 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung ausgegeben." Wegen der Vorwürfe würden derzeit Gespräche mit der Europäischen Kommission geführt. Huawei expandiert aggressiv in Europa, Afrika und Asien. Immer wieder gibt es Vorwürfe wegen illegaler Subventionen und unzulässig niedriger Preise, auch seitens der EU-Kommission.

Im vergangenen Jahr kamen immer wieder Gerüchte auf, dass Huawei einen Börsengang anstrebt. Dies sei nicht geplant, sagte Guo und wegen des chinesischen Gesellschaftsrechts auch gar nicht möglich. Sobald ein Unternehmen mehr als 200 Anteilseigner habe, könne dieser Weg nicht mehr gegangen werden.

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