Ortung spinnt

Handy-Suchende machen Pensionist das Leben schwer

Elektronik
16.01.2013 10:50
Wayne Dobson wohnt in unmittelbarer Nähe eines Handymasts. Das ist kein Verbrechen, und dennoch wird der 58-jährige Pensionist aus North Las Vegas regelmäßig des Handy-Diebstahls bezichtigt. Verantwortlich dafür dürfte ein Problem bei der Ortung zeichnen. Der US-Mobilfunkanbieter Sprint, der Dobson damit zahlreiche schlaflose Nächte beschert hat, will der Sache nun auf den Grund gehen.

Ungebetener nächtlicher Besuch? Wayne Dobson hat sich schon fast daran gewöhnt: Erst wenige Tage vor Weihnachten trommelten vier junge Männer mitten in der Nacht gegen seine Tür und verlangten die Herausgabe eines Smartphones. Einer von ihnen hielt ein Tablet mit Ortungssoftware in der Hand, die direkt auf Dobsons Haus als Ziel verwies. Doch der 58-jährige Pensionist konnte den Suchenden – wie in der Vergangenheit schon so oft der Fall - nicht weiterhelfen.

Auch die Polizei stand bereits mehrfach vor seiner Tür. Zweimal, weil sie von Menschen alarmiert worden war, die ihr verlorenes Smartphone bei Dobson vermuteten. In zwei anderen Fällen, weil Handy-Notrufer ihre Adressen nicht durchgaben und das eigene Ortungssystem der Polizei bei der Suche nach dem Anrufer die Beamten zu Dobsons Haus führte.

Inzwischen hat Dobson einem Bericht von ABC News zufolge extra ein Schild an seiner Tür angebracht: "Keine verlorenen Mobiltelefone" ist darauf zu lesen sowie der Hinweis, dass sich Betroffene aufgrund eines Fehlers bei der Ortung an die Polizei von North Las Vegas wenden sollten. Schlafen kann Dobson trotzdem schon lange nicht mehr gut.

Er mache sich Sorgen, dass eines Abends eine besonders aufgeregte oder auch betrunkene Person vor seiner Tür auftauche, vielleicht sogar mit einer Waffe. Immerhin sei dies Las Vegas, schildert er ABC News. "Nach solchen Vorfällen kann man sich nicht wieder schlafen legen. Man fragt sich, ob nicht gleich ein Stein durchs Fenster geschmissen oder irgendetwas mit Farbe auf die Außenwand gemalt wird."

Immerhin: Bei der Polizei weiß man mittlerweile um die Verwechslung, und auch der US-Mobilfunkanbieter Sprint erklärte, sich der Sache anzunehmen. Mit etwas Glück kann Dobson dann schon bald wieder entspannt schlafen - ohne nächtliche Zwischenfälle.

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