Beliebte Malware

Google entfernt über 50 gefährliche Android-Apps

Elektronik
02.03.2011 12:18
Googles Smartphone-Betriebssystem Android ist - im Gegensatz etwa zu Apples Firmenphilosophie - offen und steht grundsätzlich allen Apps frei. Des Öfteren gerät Android aus diesem Grund in die Kritik, denn schädliche Anwendungen können sich so rasch verbreiten. Nun hat Google diese Zurückhaltung ausgesetzt und in den letzten Tagen über 50 beliebte, aber gefährliche Apps aus der hauseigenen Download-Plattform Android Market geworfen.

Android ist offenbar einem massiven Angriff von Internet-Kriminellen ausgesetzt. Die Sicherheitssoftware-Firma Lookout berichtete am Dienstagabend (Ortszeit), mehr als 50 bösartige Apps für das Smartphone-Betriebssystem entdeckt zu haben. Google hat prompt reagiert und die gefährlichen Anwendungen von der Download-Plattform Android Market entfernt.

Die von Lookout entdeckten Programme sind darauf ausgelegt, persönliche Informationen der Nutzer abzugreifen, weiteren Malware-Code herunterzuladen und den Hackern Zugriff auf das gesamte System zu geben - alles natürlich ohne Wissen der Smartphone-Besitzer. Besonders gefährlich an den betreffenden Apps ist außerdem, dass sie beliebten Anwendungen nachempfunden und einfach getitelt - etwa Super Ringtone Maker, Funny Paint, Spider Man oder Photo Editor - sind. Die Angreifer tarntensie als harmlose Apps wie zum Beispiel ein Schachspiel, ein Bildbearbeitungs-Programm und ein Währungsumrechner. Viele Nutzer haben sie daher vermutlich verwechselt und fälschlicherweise heruntergeladen.

Liste der Malware-Apps online
Wie der "Android Police"-Blog warnt, war die Software bereits einige Zeit online verfügbar und dürfte daher von mindestens 50.000 Nutzern bereits heruntergeladen worden sein. Wer sichergehen möchte, keine der gefährlichen Apps heruntergeladen zu haben, sollte alle Anwendungen der Anbieter "Myournet", "Kingmall2010" und "we20090202" löschen, eine Liste der nun auf dem Market Place gesperrten Apps findest du hier.

Smartphones immer mehr im Visier von Kriminellen
Sicherheitsexperten warnen seit Langem, dass Online-Kriminelle immer stärker Smartphones angreifen werden. Der Großteil der Computer-Telefone läuft bisher aber ohne Sicherheitssoftware wie Virenscanner oder Firewall.

Google betreibt Android als offene Plattform, bei der die Apps im Gegensatz etwa zu Apples App Store für iPhone und iPad keiner Vorab-Prüfung unterzogen werden. Allerdings werden Software-Entwickler bei der Registrierung erfasst und können später ausfindig gemacht werden.

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